Inditex: Europäische Beschäftigte demonstrieren am Black Friday
Die erste große Protestaktion der Inditex-Beschäftigten auf europäischer Ebene findet am kommenden Freitag statt. Dies ist ein besonders wichtiger Tag im Kalender des spanischen Modekonzerns, da er mit dem Black Friday zusammenfällt. Die im Europäischen Betriebsrat (EBR) von Inditex organisierten Gewerkschaften haben zu 13 Kundgebungen aufgerufen. Diese Aktionen werden koordiniert in ebenso vielen europäischen Großstädten abgehalten.
Der Ursprung dieser ersten großen europäischen Protestaktion der Beschäftigten des spanischen Modeunternehmens liegt in Forderungen, die seit Jahren bestehen. Seit der Gründung des Inditex-EBR 2018 wurden diese an die Geschäftsleitung herangetragen. Ziel ist eine Vereinbarung über einen Mechanismus, der der Belegschaft eine „außerordentliche Beteiligung am wirtschaftlichen Gewinn“ des Modekonzerns garantiert. Diese Forderung wurde der Führungsebene mehrfach und auf verschiedenen Wegen übermittelt. Die Gewerkschaften geben jedoch an, dass sie im Gegensatz zu anderen Themen weder Gesprächsbereitschaft noch irgendeine Art von Zusage oder Zugeständnis seitens des Unternehmens erhalten haben.
Angesichts der fehlenden Reaktion und der Stille auf Briefe und Anfragen nach Sitzungen haben die Gewerkschaften des Inditex-EBR beschlossen, diese Mobilisierungen für den 28. November auszurufen. Die Proteste werden von den verschiedenen Gewerkschaftsorganisationen unterstützt, die dem Inditex-EBR angehören. Dazu zählen Ver.di in Deutschland, Filcams-CGIL, UILTuCS-UIL und Fisascat-CISL Italien, CNE-CSC in Belgien, Cesp-CGTP in Portugal, OGBL in Luxemburg, CFTC in Frankreich sowie die spanischen Verbände UGT und CCOO. Letztere versuchten, dem Aufruf mehr Nachdruck zu verleihen. Die UGT kritisierte, dass die Arbeit der Belegschaften nur mit einem „Danke“ gewürdigt werde, während die Führungsebene Millionengewinne einstreiche. Die CCOO betonte, dass dies eine Forderung sei, die alle im Inditex-EBR vertretenen Gewerkschaften seit Jahren mit Nachdruck stellen.
„Etwa 27 Führungskräfte haben im letzten Jahr durchschnittlich fünf Millionen Euro pro Kopf erhalten“, heißt es in einer Mitteilung der UGT. Dies sei das Ergebnis einer Vergütungspolitik, die einen „Anreizplan für die Jahre 2025 bis 2029 umfasst, der es 750 Führungskräften ermöglicht, 4,5 Millionen Gratisaktien sowie an die Börse und den Gewinn gekoppelte Barboni unter sich aufzuteilen“. Dies wäre kein Problem, so die Gewerkschaft, wenn nicht „in den Filialen und der Logistik von Inditex fast nichts davon auf dem Gehaltszettel ankommt“. Die UGT hofft, dass Inditex weiterhin Gewinne erzielt, diesen Reichtum aber mit denjenigen teilt, die ihn erwirtschaften. „Jahrelang haben wir auf Zeit mit der Familie verzichtet und Gesundheit sowie Erholung geopfert. Dennoch erhalten wir nur Krümel in Form kleiner, punktueller Boni, die weit von dem Reichtum entfernt sind, den wir mitgeschaffen haben.“ Sie fordern eine „echte Gewinnbeteiligung für die gesamte Inditex-Belegschaft in Europa“.
„Seit Jahren werden bei den verschiedenen Sitzungen des Europäischen Betriebsrats (EBR) von Inditex von allen Gewerkschaften der beteiligten europäischen Länder immer wieder dieselben Sorgen und Forderungen vorgebracht“, fügt die CCOO hinzu. „Darunter ist der Wunsch nach einer Anerkennung der Leistung der Belegschaften, die über bloße Dankesworte hinausgeht.“ Die Beschäftigten des Konzerns hielten eine Form der außerordentlichen Beteiligung am wirtschaftlichen Gewinn von Inditex für notwendig. Dies sei eine Geste der Anerkennung für die Mitverantwortung bei der Arbeit und der Erreichung der Unternehmensziele Jahr für Jahr. „Die sehr guten wirtschaftlichen Ergebnisse der Inditex-Gruppe sind nicht nur das Ergebnis einer guten Unternehmensführung“, betonen sie. Wie auch das Unternehmen selbst oft erwähne, seien sie „dem Einsatz und dem Engagement aller Beschäftigten der Inditex-Gruppe zu verdanken“.
13 Kundgebungen in sieben Ländern
Als Reaktion auf diese Situation und um eine „offene Baustelle“ in den Tarifverhandlungen zu schließen, hat der Inditex-EBR beschlossen, insgesamt 13 Kundgebungen einzuberufen. Diese finden zeitgleich in 13 europäischen Städten statt. Alle Aktionen sind für diesen Freitag, den 28. November 2025, den Black Friday, geplant. Sie beginnen um 12 Uhr, in Portugal um 11 Uhr, um zeitlich exakt mit den anderen Protesten in insgesamt sieben europäischen Ländern zusammenzufallen. In Spanien finden die Proteste vor dem Zara-Store am Paseo de Gracia in Barcelona und vor dem „Flagship-Store“ von Stradivarius an der Gran Vía in Madrid statt.
Vom Inditex-EBR für den 28. November 2025 einberufene Kundgebungen
- Spanien – Madrid und Barcelona
- Belgien – Brüssel
- Luxemburg – Luxemburg-Stadt
- Portugal – Lissabon und Viana do Castelo
- Frankreich – Paris
- Italien – Rom, Mailand und Palermo
- Deutschland – Konstanz, Stuttgart und München
„Nachdem andere Wege ausgeschöpft wurden“, betont die CCOO, „haben die im Inditex-EBR organisierten Gewerkschaften beschlossen, sich am 28. November in ihren jeweiligen Ländern zu versammeln, um diese Forderung der Belegschaften sichtbar zu machen.“ Ziel der Aktionen in den jeweiligen Ländern sei es, „eine Formel für eine außerordentliche Beteiligung am wirtschaftlichen Gewinn der Inditex-Gruppe zu fordern“.
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