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Inditex-Billigmarke Lefties geht online

Von Regina Henkel

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Die spanische Modegruppe Inditex hat für ihre hierzulande noch recht unbekannte Discountermarke Lefties einen Online-Shop für Spanien und Portugal eröffnet. Damit will sich die Marke in wichtigen Märkten einen digitalen Vorsprung gegenüber anderen Billigmarken wie z.B. Primark sichern, die online noch nicht tätig sind.

Die Kette namens Lefties (von „leftovers“, also Übriggebliebenes) wurde schon 1993 von der Inditex-Gruppe gegründet, um Restware der letzten Kollektionen günstig zu verkaufen. Bisher erfolgte der Verkauf allein über stationäre Geschäfte in den Ländern Spanien, Portugal, Marokko, Tunesien, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Qatar, Mexiko und Russland. Noch 2017 hieß es, der Vertrieb könnte auch auf Länder mit größerer Inditex-Präsenz ausgeweitet werden, wie beispielsweise nach Deutschland und England. Das ist jedoch nicht erfolgt.

Inzwischen hat sich auch die Strategie von Lefties verändert. So wird dort keine Restware mehr verkauft, sondern besonders günstige Neuware für Frauen, Männer und Kinder, entwickelt über eigene Designer. Das Sortiment reicht von Mode über Wäsche bis hin zu Sportbekleidung, Accessoires und Schuhe. Auch eine App steht zum Download zur Verfügung. Auf der Inditex Website wird Lefties als Eigenmarke der Gruppe jedoch nicht extra aufgeführt.

Mit dem neuen Onlineangebot will der Konzern einerseits auf rein stationäre Konkurrenten wie Primark reagieren, und andererseits auf die in der Corona-Krise gestiegene Bedeutung des Onlinehandels generell. Allgemein wird davon ausgegangen, dass der Onlinehandel für Billiganbieter nicht rentabel sei, auch wegen der hohen Retouren. Mit der bestehenden Infrastruktur der Inditex-Gruppe könnte das aber dennoch gelingen.

Ob der Onlineshop auf weitere Märkte ausgeweitet werden soll, lässt Inditex noch offen.

Foto: Lefties

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