Ifo-Institut: Ostdeutsche Unternehmen haben weniger Existenzsorgen
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Trotz des Kriegs in der Ukraine fürchten deutlich weniger ostdeutsche Unternehmen um ihre Existenz als zu Beginn des Jahres. Bei einer Befragung des Dresdner Ifo-Instituts im April gaben 6,2 Prozent der teilnehmenden Firmen an, dass sie existenziell gefährdet seien, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Damit halbierte sich die Zahl im Vergleich zu einer Umfrage aus dem Januar (13,9 Prozent).
"Dies sind erfreuliche Nachrichten. Die Aufhebung der Corona-Beschränkungen hilft den Unternehmen", sagte Joachim Ragnitz, Vize-Chef der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts. "Dagegen scheinen die russische Attacke gegen die Ukraine und die damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen im Moment nicht existenzbedrohend zu sein."
Besonders gefährdet sahen sich im April Firmen im verarbeitenden Gewerbe (7,8 Prozent) und im Großhandel (7,2 Prozent). "Bei einigen Unternehmen dürften sich die Kriegsfolgen stark bemerkbar machen. In der ostdeutschen Industrie spielen russische Gas- und Ölimporte traditionell eine wichtige Rolle", sagte Ragnitz. Am seltensten äußerten Unternehmen aus dem Bauhauptgewerbe und dem Dienstleistungssektor (je 5,4 Prozent) Existenzsorgen. (dpa)