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IBM und Arbeitsbekleidungsspezialist erarbeiten Blockchain für textile Lieferketten

Von Regina Henkel

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Nach etwa achtwöchiger Entwicklungszeit präsentieren der Spezialist für Arbeitskleidung Kaya & Kato aus Köln und IBM eine Blockchain basierte Plattform zur transparenten Dokumentation textiler Lieferketten. Beteiligt an der Entwicklung waren zudem Textilhersteller Cotonea sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere Hersteller sollen einbezogen werden.

Die so genannte „textile trust“ Plattform ermöglicht es Kunden, Herstellern, Zulieferern und Partnern, mit wenigen Klicks die Herkunft und Verarbeitung eines Kleidungsstückes in jedem Produktions- und Vertriebsschritt nachzuverfolgen. Mittels einer einfachen App können alle am Herstellungsprozess beteiligten Produzenten die Daten fälschungssicher übermitteln. Dazu werden die Daten in Blöcken (blocks) erfasst und in Form einer unveränderbaren, chronologischen Kette (chain) gespeichert. Wechselt ein Wirtschaftsgut den Eigentümer, so ist dies innerhalb der Blockchain ersichtlich. Auch Produktionsstandards und Zertifikate können fälschungssicher in jedem Produktionsschritt übermittelt werden. Am Ende der textilen Lieferkette wird ein QR-Code generiert, der Hersteller und Kunden über jeden Produktionsschritt des Textils informiert. Damit will das Unternehmen vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum fertigen Endprodukt gewährleisten.

Als erste Lieferkette wurde die Produktion einer Kaya & Kato Schürze mit Biobaumwolle aus Uganda ausgewählt und die einzelnen Produktionsschritte bis hin zum fertigen Produkt aufgenommen. Diese Grundfunktionalitäten sollen jetzt gemeinsam mit weiteren Partnern aus der Textilindustrie ausgebaut werden. Für den weiteren Ausbau geplante Funktionen sind der CO2-Fußabdruck eines Textils, aber auch Lagerbestände und die Übermittlung weiterer, benutzerdefinierte Dokumente. Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, die weltweit viele Lieferketten abbildet und zu einem Standard in der Textilindustrie wird. „Die sinnvolle Kombination von Nachhaltigkeit und Digitalisierung ist für uns zukunftsweisend. Wir sind sehr stolz, als noch junges Unternehmen eine so wichtige und neue Plattform zusammenmit IBM ins Leben gerufen zu haben und hoffen gemeinsam mit weiteren Partnern das Projekt zu einem Standard in der Textilindustrie zu machen.“, so Dr. Stefan Rennicke, Mitgründer und Geschäftsführer der Kaya & Kato GmbH.

Erste Gespräche mit textilproduzierenden Unternehmen haben bereits stattgefunden. Interessierte können gerne direkt mit Kaya & Kato oder IBM Kontaktaufnehmen.

Foto: IBM

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