Hublot-Chef rechnet 2020 mit deutlichem Umsatzrückgang
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Der Schweizer Uhrenhersteller Hublot spürt die Folgen der Coronakrise. Im April waren laut Firmenchef Ricardo Guadalupe 80 Prozent der 804 Hublot-Verkaufspunkte geschlossen. "Es war der schlechteste Monat in der Geschichte, nicht nur für uns, sondern für die ganze Industrie", sagte Guadalupe im "NZZ"-Interview.
Heute liege die Nachfrage der zum französischen Luxusgüterkonzern LVMH gehörenden Hublot wieder bei 50 bis 60 Prozent. "Diese können wir mit der derzeitigen Produktion bedienen, zumal wir ja auch noch Vorräte hatten", so der Hublot-Chef weiter.
Guadalupe geht davon aus, dass sich das lokale Geschäft bis im vierten Quartal wieder einigermaßen normalisieren wird. "Aber was natürlich weiterhin zu einem großen Teil fehlen wird, ist das Touristengeschäft." Hublot mache 30 bis 40 Prozent des Geschäfts mit Reisenden.
Guadalupe geht davon aus, dass Hublot den Umsatz des Vorjahres im laufenden Jahr nicht erreichen wird. Man werde das Jahr wahrscheinlich 10 bis 20 Prozent unter Vorjahr abschließen. Und wenn das Virus zurückkehrt werde die Bilanz noch schlechter ausfallen.
Im vergangenen Jahr hatte Hublot Schätzungen der Bank Vontobel zufolge einen Jahresumsatz von rund 660 Millionen Franken erzielt und damit zählt Hublot zu den "Top Ten" der umsatzstärksten Uhrenmarken der Schweiz. Hublot macht selber keine Angaben zum Umsatz. (dpa)
Foto: Hublot via PR Newswire