Havaianas-Mutterkonzern steigert Umsatz im zweiten Quartal 2025

Alpargatas, der Mutterkonzern der Marke Havaianas, hat seine Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2025 bekannt gegeben. Der konsolidierte Nettoumsatz der Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 1,1 Milliarden Reais. Der Bruttogewinn verbesserte sich auf 603 Millionen Reais, das bereinigte EBITDA erreichte 193 Millionen Reais, und der Nettogewinn schnellte auf 87 Millionen Reais in die Höhe.

Diese Ergebnisse spiegeln eine Phase des strategischen Übergangs und des Gewinnwachstums wider. Das gesamte verkaufte Volumen belief sich auf 49 Millionen Paar – ein Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang war jedoch erwartet und das Resultat einer vorgezogenen Verkaufsstrategie im ersten Quartal.

Havaianas Brasilien verzeichnet sechs Prozent Umsatzwachstum

Auf dem brasilianischen Markt sank das Gesamtvolumen von Havaianas um fünf Prozent. Der Nettoumsatz stieg jedoch um sechs Prozent. Das Unternehmen bezeichnete dies als gesunde Anpassung, um das Angebot mit der Verbrauchernachfrage in Einklang zu bringen. Infolgedessen gewann Havaianas wieder Marktanteile zurück und erreichte bis Ende Juni 77 Prozent im Lebensmittelkanal. Die Bruttomarge für das Brasilien-Geschäft stieg um sieben Prozentpunkte auf 46 Prozent. Die EBITDA-Marge erreichte 20 Prozent, ein Plus von neun Prozentpunkten.

Auch das internationale Segment von Havaianas zeigte bedeutende Fortschritte. In Europa verzeichnete das Unternehmen ein Volumenwachstum von sechs Prozent und einen Anstieg des Nettoumsatzes um 18 Prozent. Dies war das erste Quartal der Hochsaison mit einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr seit 2022. In den Vereinigten Staaten stieg das Verkaufsvolumen um 30 Prozent. Der Nettoumsatz legte um 42 Prozent zu. Diese Entwicklung erfolgte parallel zur Vorbereitung eines neuen Geschäftsmodells, das die Logistik und kommerzielle Reichweite eines Partners nutzen soll, um die Rentabilität zu verbessern und die Kosten zu senken.

In von Distributoren geführten Märkten wie dem Nahen Osten und dem asiatisch-pazifischen Raum ging das Volumen hingegen um 31 Prozent zurück. Das Unternehmen priorisierte hier die Margenqualität und ein standardisierteres Markteinführungsmodell. Insgesamt erreichte die Bruttomarge der internationalen Aktivitäten 70 Prozent. Die EBITDA-Marge stieg auf 14 Prozent – ein Plus von 16 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Alpargatas gab außerdem ein Update zu seiner Marke Rothy’s und berichtete von konsistenten Ergebnissen sowie sequentiellen Fortschritten. Neue Produkteinführungen trugen zu einem Umsatzwachstum von sieben Prozent bei. Die Bruttomarge blieb stabil bei 61 Prozent. Das EBITDA der Marke verbesserte sich deutlich und erreichte auf Zwölfmonatsbasis 21 Millionen US-Dollar (rund 19 Millionen Euro). Das Unternehmen verfolgt die Entwicklungen im Zusammenhang mit der US-Zollpolitik aufmerksam und steht im Dialog mit den Aktionären, um die Widerstandsfähigkeit und Rentabilität von Rothy’s mittel- und langfristig zu sichern.

Alpargatas schlägt Kapitalherabsetzung vor

In einer separaten Marktmitteilung genehmigte der Vorstand von Alpargatas einen Vorschlag zur Kapitalherabsetzung um 850 Millionen Reais. Der Vorschlag, der der Zustimmung der Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung bedarf, sieht die Rückzahlung von Mitteln an die Aktionäre in lokaler Währung vor – ohne Annullierung von Aktien.

Das Unternehmen erklärte, dass diese Maßnahme darauf abzielt, „die Kapitalstruktur des Unternehmens zu verbessern“ und „einen ausgewogeneren Mix der Finanzierungsquellen zu fördern“, um seinen Geschäftsplan und seine „Wertschöpfungsstrategie für die Aktionäre“ zu unterstützen. Dieser Schritt spiegele das „zunehmende Vertrauen des Unternehmens in die kontinuierliche Erholung seiner Cash-Generierung und Ertragskraft“ sowie seine verbesserte Finanzdisziplin wider.

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