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Haiti: IFC investiert 4 Millionen US-Dollars in Bekleidungsindustrie

Von Simone Preuss

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Der Bekleidungssektor Haitis beschäftigt mehr als 29.000 Menschen und macht einen Anteil von 90 Prozent aller Exporte des Landes beziehungsweise etwa 10 Prozent des BIPs aus. Die Internationale Finance-Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbankgruppe, hat letzte Woche angekündigt, dass sie 4 Millionen US-Dollar in das Bekleidungsunternehmen The Willbes Haitian S.A. investieren wolle, eine Tochtergesellschaft von The Willbes & Co., Ltd. mit Sitz in Südkorea.

Das Unternehmen wird das Geld dazu verwenden, ihre Produktionskapazitäten zu erweitern und bis Ende 2016 1.000 neue Arbeitsplätze in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince zu schaffen. Die Finanzierung wird Willbes Haitian auch dabei helfen, neue Produktionslinien einzuführen und ihre Finanzlage zu stärken. Darüber hinaus mobilisiert die IFC auch weitere 4 Millionen US-Dollar durch ein Parallel-Darlehen der Inter-American Development Bank, so eine IFC-Presseerklärung.

Investition wird Arbeitsplätze und Chancen für Arbeiter schaffen

“IFC ist der Unterstützung von Haitis Privatsektor durch Unternehmen wie Willbes verpflichtet, die Arbeitsplätze und Chancen für Menschen schaffen, ihr Leben zu verbessern", sagte Luc Grillet, IFCs Bereichsleiter für Zentralamerika und Karibik. "Diese Investition ist Teil unserer Strategie, das Wachstum in einem Schwerpunktbereich zu ermöglichen, der wiederum die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Steigerung der Exporterlöse für die haitianische Wirtschaft bedeutet.”

“Wir freuen uns über die Partnerschaft mit IFC, um Möglichkeiten für Willbes' Expansion und für das Wachstum der Bekleidungsindustrie Haitis bereitzustellen”, sagte Byung-Hyun Jun, Präsident und Geschäftsführer von The Willbes & Co., Ltd. “Haiti kann eine der wettbewerbsfähigeren Hersteller von Konfektionsbekleidung werden, und wir sind bereit, ein Teil dieses Wachstums sein.”

Willbes & Co., Ltd. beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Bekleidung. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Cheonan, Südkorea und bietet Strickwaren, Pullover, Webwaren, Bademoden und Microfaser-Produkte an. Es wurde 1973 als Kunja Industries, Co., Ltd. gegründet, änderte seinen Namen 1997 aber in The Willbes & CO., Ltd. Seine Hauptmärkte sind China, die Dominikanische Republik, Indonesien, USA und Vietnam. Das Unternehmen betreibt Produktionsstätten in Korea, China, Kambodscha, Indonesien, Honduras, der Dominikanischen Republik und Haiti. Zu seinen wichtigsten Kunden gehören C&A, Forever 21, Gap, Hanes Brands, Old Navy, Target, The Children's Place, Under Armour und Walmart.

Die haitianische Bekleidungsindustrie war lange für niedrige Löhne (zwischen 3,50 und 7 US-Dollar pro Tag) und der Herstellung von Billigprodukten wie T-Shirts bekannt, die nicht viel Fachwissen und Fertigkeiten benötigen, aber jetzt gibt es eine Reihe von Initiativen, die versuchen, etwas zu ändern. Industrial Revolution II oder IRII beispielsweise ist eine Initiative von Geschäftsführer Rob Broggi; Diesel Canada-Geschäftsführer Joey Adler; Richard Coles, dem Besitzer von Multiwear, einem der führenden Bekleidungshersteller Haitis, und Hollywood-Schauspieler Matt Damon.

Bei IRII bekommen Arbeiter mindestens den Mindestlohn, werden ausgebildet, so dass sie neue Fertigkeiten erwerben können, und die Hälfte der Gewinne werden durch soziale und gemeinnützige Programme ins Land reinvestiert. IRII nahm den Betrieb vor fast zwei Jahren, im September 2013, auf und beschäftigt derzeit mehr als 140 Mitarbeiter.

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