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H&M steigert Gewinn stärker als erwartet – Aktie zieht kräftig an

Der Modehändler H&M hat seine Ergebnisse im dritten Geschäftsquartal deutlich verbessert und besser abgeschnitten als erwartet.

Dabei profitierte das Unternehmen von sinkenden Kosten, wie H&M am Donnerstag in Stockholm mitteilte. So stieg das operative Ergebnis um 40 Prozent auf 4,9 Milliarden schwedische Kronen (440 Millionen Euro). Unter dem Strich verdiente H&M 3,2 Milliarden Kronen, nach 2,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Damit mehren sich auch die Anzeichen, dass die Rückbesinnung auf die eigene Marke beginnt, Früchte zu tragen.

Die Aktien stiegen zum Handelsauftakt um 12 Prozent, am Vormittag lag sie noch gut acht Prozent im Plus. Das Papier bestätigte mit dem Kurssprung die Trendwende, die sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet hatte. Nach einer monatelangen Stabilisierung war der Kurs zuletzt über die obere Begrenzung bei rund 150 Kronen ausgebrochen und hatte damit einen neuen Aufwärtsimpuls eingeläutet.

Die Profitabilität der Schweden sei im dritten Quartal höher gewesen als gedacht, notierte Richard Chamberlain von der kanadischen Bank RBC. Das aktuelle Geschäft laufe robuster, die Zollbelastungen kämen wohl erst im vierten Quartal zum Tragen. James Grzinic vom Analysehaus Jefferies nannte die operative Entwicklung „ziemlich imposant“. Der operative Gewinn habe die Erwartungen um über 30 Prozent übertroffen.

Die stärkere schwedische Währung belastete die Umsatzentwicklung von H&M. So sanken die Erlöse von 59 auf 57 Milliarden Kronen. Negative Wechselkurseffekte hätten dabei mit rund fünf Prozentpunkten belastet, hieß es. Dazu sank die Zahl der Läden um vier Prozent. Währungsbereinigt erzielte H&M ein leichtes Plus von zwei Prozent. Dazu dürfte ein verstärktes Marketing beigetragen haben. Positiv entwickelten sich auch die Lagerbestände: So sank die verfügbare Handelsware um neun Prozent.

Die Herbstkollektion werde von den Kunden bislang gut angenommen, so H&M weiter. Für den September rechnet das Unternehmen mit währungsbereinigten Umsätzen auf dem Vorjahresniveau. Dabei verwies der Modehändler auf einen starken Vorjahresmonat. Da waren die Umsätze wegen des kalten Wetters um elf Prozent in die Höhe geklettert.

Anfang des Monats hatte Inditex, der spanische Mutterkonzern des Hauptkonkurrenten Zara, mit einem stärker als erwarteten Start in die Herbstsaison bereits ein positiveres Signal für die Branche gesendet. Dank seiner schlanken Lieferkette und seines schnelleren Modezyklus haben die Spanier H&M beim Wachstum schon seit längerem überholt.


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Hennes Mauritz
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