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Guess: Erfolge in Asien und Europa kompensieren Heimschwäche

Von Jan Schroder

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Starke Geschäfte in Übersee haben dafür gesorgt, dass der US-amerikanische Modekonzern Guess Inc. im dritten Quartal 2017/18 ein kleines Umsatzplus erzielen konnte. Allerdings rutschte das Unternehmen aufgrund restrukturierungsbedingter Belastungen in die Verlustzone.

Im Ende Oktober abgeschlossenen Quartal kam Guess auf einen Umsatz in Höhe von 554,1 Millionen US-Dollar (471,4 Millionen Euro). Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau um 3,3 Prozent. Ein Großteil des Wachstums war allerdings Wechselkursveränderungen geschuldet: Währungsbereinigt verbesserte sich der Umsatz nur um 0,6 Prozent. Analysten hatten im Vorfeld mehr erwartet, was dazu führte, dass der Aktienkurs des Unternehmens nach Verkündung der Zahlen am Dienstag zwischenzeitlich um mehr als zehn Prozent einbrach.

Der kleine Zuwachs wurde trotz der anhaltenden Schwäche in der Region Americas erreicht: Dort sanken die Erlöse im Einzelhandel um 13,4 Prozent (währungsbereinigt -14,3 Prozent) auf 187,0 Millionen US-Dollar und im Großhandel um 2,5 Prozent (währungsbereinigt -4,5 Prozent) auf 45,6 Millionen US-Dollar.

Deutlich besser sah es in den übrigen Märkten aus: In Europa stieg der Umsatz um 18,8 Prozent (währungsbereinigt +11,9 Prozent) auf 221,2 Millionen US-Dollar, in Asien um 16,8 Prozent (währungsbereinigt +18,5 Prozent) auf 74,3 Millionen US-Dollar. Die weltweiten Lizenzeinnahmen wuchsen um 9,1 Prozent auf 25,9 Millionen US-Dollar.

Sonderbelastungen drückten Guess in die Verlustzone

Beim Ergebnis machten sich Sondereffekte im Zusammenhang mit den laufenden Sparmaßnahmen negativ bemerkbar. So mussten hohe Kosten für die Beendigung von Mietverträgen und Wertberichtigungen verbucht werden. Die führten zu einem operativen Verlust von knapp 1,0 Millionen US-Dollar. Im Vorjahresquartal war noch ein Betriebsgewinn in Höhe von 15,1 Millionen US-Dollar erzielt worden. Bereinigt um Sonderfaktoren sank der operative Gewinn nach Angaben des Unternehmens um 21,1 Prozent auf 12,6 Millionen US-Dollar.

Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettoverlust in Höhe von 2,9 Millionen US-Dollar (2,4 Millionen Euro). Vor einem Jahr hatte Guess einen Quartalsüberschuss von 9,1 Millionen US-Dollar gemeldet. Trotzdem war CEO Victor Herrero mit dem Ergebnis nicht unzufrieden: Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn habe „im Rahmen der Erwartungen“ gelegen, der entsprechend angepasste Gewinn pro Aktie sei sogar höher ausgefallen, als im Vorfeld prognostiziert worden war.

Nach neun Monaten belief sich der Umsatz auf 1,59 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um 3,7 Prozent (währungsbereinigt +3,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Der Nettoverlust lag bei 8,9 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahr ein Überschuss von 16,2 Millionen US-Dollar ausgewiesen worden war.

Foto: Guess Facebook-Page
Guess