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Gucci kündigt neue Verpflichtung zur Chancengleichheit an

Von Simone Preuss

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Festival l'Eredità delle donne 2020 via Festival-Website

Das italienische Luxusmodehaus Gucci hat die Chance genutzt, auf dem am Sonntag zu Ende gegangenen dreitägigen Festival zum Frauenkulturerbe in Florenz (Festival l’Eredità delle donne) neue Verpflichtungen in Bezug auf die Chancengleichheit von Frauen anzukündigen. Gucci ist bereits zum vierten Jahr in Folge Hauptsponsor des Festivals.

Antonella Centra, Leiterin der Rechtsabteilung, Unternehmensangelegenheiten und Nachhaltigkeit bei Gucci, stellte in einer Podiumsdiskussion zum Thema Geld, an der auch die italienische Gleichstellungsbeauftragte und Familienministerin Elena Bonetti teilnahm, ein neues „Gender Budget“ vor, von dem das Unternehmen hofft, dass es auch bei anderen Firmen des privaten Sektors Schule machen wird. Die Diskussion ging unter anderem der Frage der Rolle von Frauen bei der Steuerung von Wirtschafts- und Aufschwungprozessen nach.

Antonella Centra, Gucci via Festival l'Eredità delle donne Website

„Die Pandemie hat die bereits bestehenden Ungleichheitsprobleme verschärft. Deshalb glauben wir, dass es wichtig ist, dass wir alle zusammen auf eine gemeinsame Richtung hinarbeiten“, erklärte Centra.

„Mit der vollen Unterstützung unseres Vorstandsvorsitzenden und Präsidenten Marco Bizzarri haben wir beschlossen, eine gründliche Analyse unserer Unternehmenszusammensetzung in Italien vorzunehmen und unsere erste Geschlechterbilanz zu erstellen. Wie beim Kampf gegen den Klimawandel glauben wir, dass wir handeln müssen, aber wir müssen uns der Situation, in der wir uns befinden, bewusst sein, um echten Wandel herbeizuführen“, fügte Centra hinzu.

Die Geschlechterbilanz ist laut Gucci ein „innovatives Hilfsmittel“, vor allem im privaten Sektor, und ist ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung, die im Mittelpunkt der vom Ministerium für Chancengleichheit und Familie geförderten Gleichstellungsstrategie steht.

„Wenn es um Rechte geht, gibt es keinen Wettbewerb, sondern im Gegenteil, eine größere Übereinstimmung bringt einen weitreichenden Nutzen. Wir hoffen, dass dank der Initiative von Ministerin Bonetti die Gender-Zertifizierung zur Praxis wird“, schloss Centra.

Gucci hat derzeit weltweit einen Frauenanteil von 62,7 Prozent im gesamten Unternehmen. Im Managementbereich beträgt dieser Anteil 57,4 Prozent (Stand: 31. Dezember 2020). Dies ist ein leichter Rückgang zu den beiden Vorjahren mit 58,3 Prozent (2019) und 58,6 Prozent (2018). Auch der Frauenanteil allgemein fiel leicht von 62,8 Prozent (2019) und 63,3 Prozent (2018).

Antonella Centra
Chancengleichheit
Gender
Gucci