Greenpeace Deutschland: Kleidung von Shein verstößt gegen EU-Chemikalienverordnung
Der asiatische E-Commerce-Riese Shein verkauft Kleidungsstücke mit gefährlichen Chemikalien. Die Werte liegen deutlich über den EU-Vorschriften. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Donnerstag veröffentlichte.
Ein Sprecher von Shein teilte der Nachrichtenagentur AFP mit: „Vorsorglich werden wir die Artikel weltweit von unserem Marktplatz nehmen“. Er fügte hinzu, dass dies für alle identifizierbaren Produkte gelte.
Greenpeace Deutschland ließ 56 Kleidungsstücke testen. Davon enthielten 18 Artikel „gefährliche Chemikalien“. Diese überschreiten die Grenzwerte der EU-Chemikalienverordnung REACH. Die Überschreitungen seien teilweise gravierend.
Zu den Produkten gehörte ein Meerjungfrauenkostüm für Kinder. Dieses überschritt die REACH-Grenzwerte für Formaldehyd. Das teilte die Gruppe mit. Zudem wiesen Jacken für Erwachsene hohe Mengen an Phthalaten auf. Diese Chemikalien machen Kunststoffe flexibler. Sie werden mit zahlreichen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht.
Greenpeace erklärte in einer Stellungnahme, dass die Substanzen „besonders die Arbeitenden und die Umwelt in den Produktionsländern beeinträchtigen“. „Verbrauchende sind den Chemikalien jedoch ebenfalls ausgesetzt“, so die Kampagnengruppe. Dies geschehe durch Hautkontakt, Schweiß oder das Einatmen von Fasern. Wenn die Kleidungsstücke „gewaschen oder entsorgt werden, gelangen die Schadstoffe in Flüsse“. Auch Böden und die Nahrungskette seien betroffen.
Der Shein-Sprecher betonte, das Unternehmen nehme „die Produktsicherheit sehr ernst“. Man verpflichte sich dazu, der Kundschaft sichere Produkte anzubieten. Diese entsprächen den einschlägigen Vorschriften. „Da Greenpeace die Testergebnisse nicht vorab zur Verfügung gestellt hat, konnten wir sie noch nicht auswerten“, sagte er. Das Unternehmen untersuche die Vorwürfe von Greenpeace derzeit.
Shein sah sich bereits mit verschiedenen Kontroversen konfrontiert. Diese betrafen das Geschäftsmodell und die Produkte. Anfang des Monats leitete Frankreich Schritte ein.. Grund war die Empörung über den Verkauf von kindlichen Sexpuppen.
Europäische Einzelhändler:innen sehen sich einem unlauteren Wettbewerb durch Übersee-Plattformen ausgesetzt. Dazu zählen Shein, AliExpress und Temu. Die Händler:innen behaupten, diese Plattformen hielten sich oft nicht an die strengen EU-Produktvorschriften.
Die Europäische Kommission hat angekündigt, im nächsten Jahr einen Gesetzesentwurf vorzulegen. Damit sollen diese Probleme angegangen werden. In der vergangenen Woche einigten sich die EU-Staaten zudem auf eine Änderung. Die zollfreie Einfuhr von Sendungen mit geringem Wert soll abgeschafft werden. Dies betrifft Anbieter wie Shein. Ziel ist es, die Flut billiger Importe in die EU einzudämmen.
Im Oktober meldete eine deutsche Verbraucherorganisation Ergebnisse eigener Tests. Untersucht wurde eine Auswahl von Produkten, die von Temu und Shein verkauft wurden. Die meisten entsprachen nicht den EU-Sicherheitsstandards. Einige seien potenziell „giftig“. Andere stellten ein Brandrisiko dar. Damals teilte Shein mit, die betroffenen Produkte seien zurückgezogen worden.
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