Görtz: Bundesagentur für Arbeit lehnt Vorfinanzierung von Insolvenzgeld ab
Wird geladen...
Der insolvente Schuhhändler Görtz erhält vorerst keine staatlichen Mittel für die betroffenen Beschäftigten.
„Die Bundesagentur für Arbeit hat den Antrag der im vorläufigen Insolvenzverfahren befindlichen Görtz Retail GmbH auf Vorfinanzierung von Insolvenzgeld für die rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgelehnt“, teilte das Unternehmen am Montag mit. Zudem sei „davon auszugehen, dass bezüglich der Anträge für die Görtz Holding GmbH und die Atlant Logistik GmbH gleichlautende Entscheidungen ergehen werden“.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Gideon Böhm reagierte auf den nun erfolgten Beschluss. „Ich kann die Enttäuschung der Beschäftigten nachvollziehen. Wir prüfen, Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einzulegen“, erklärte er in einem Statement.
Die Beschäftigten der bereits geschlossenen werden freigestellt
Unmittelbare Konsequenzen hat die Ablehnung der Vorfinanzierung nach Angaben des Unternehmens für die bisherigen Mitarbeiter:innen in den bereits geschlossenen Görtz-Filialen. Angesichts der Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit sei „die unwiderrufliche Freistellung“ der betreffenden Beschäftigten „notwendig“, heißt es in einer Stellungnahme des Einzelhändlers.
Für die „Mitarbeitenden, welche für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes benötig werden“, werde hingegen „im vorläufigen Insolvenzverfahren eine Weiterbeschäftigung zu den bisherigen Bedingungen des Arbeitsverhältnisses gewährleistet“, betonte das Unternehmen.
Zuversichtlich zeigte sich der vorläufige Insolvenzverwalter hinsichtlich der laufenden Suche nach neuen Investor:innen. „Die Zahl der Interessenten steigt täglich, Görtz und sein Team in den Filialen haben einen sehr guten Ruf im Markt“, erklärte Böhm.