Global Fashion Agenda und Deloitte lancieren neues Open-Source Fashion Impact Toolkit
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Ein neues Open-Source und kostenlos nutzbares Toolkit wurde von der Global Fashion Agenda (GFA) und Deloitte entwickelt. Es soll eine aussagekräftige Übersicht über die Auswirkungen der Branche bieten und als Orientierungshilfe für Strategiebewertungen dienen. Es wurde speziell für Nachhaltigkeitsteams in der Modebranche entwickelt und soll ihnen helfen, große Datenmengen zu verstehen, zu messen und zu nutzen, um positive Veränderungen voranzutreiben. Dabei wurde berücksichtigt, dass diese Teams oft klein sind und über begrenzte Ressourcen verfügen.
„Es bestand Bedarf an einem gemeinsamen Verständnis, an Transparenz und an einer Beschleunigung dieses Übergangs“, erklärte Cecilia Dall’Acqua, strategische Partnerin bei Deloitte und Leiterin des Deloitte Global Hub for Fashion, bei der Vorstellung des Toolkits auf dem Global Fashion Summit in Kopenhagen.
Die Entwicklung dauerte sieben Monate. Das Toolkit bildet die Wertschöpfungskette mit ihren verschiedenen Aktivitäten ab, von den Landwirt:innen bis zum Ende des Lebenszyklus eines Produktes. Insgesamt gibt es mehr als 20 Aktivitäten und 88 Unteraktivitäten für die verschiedenen Stakeholder:innen. So können sie verstehen, welche Rolle sie in der Wertschöpfungskette spielen und welche Auswirkungen sie haben. Gezielte Berichterstattung und Transparenz wurden von Anfang an berücksichtigt, ebenso wie Verbindungen und Kooperationen zwischen verschiedenen Stakeholder:innen, um den Übergang zu beschleunigen.
In dem Begleitbericht zum Toolkit haben Deloitte und GFA außerdem sieben Schritte zur Überwindung von Hindernissen aufgeführt. Diese dienen als Ausgangspunkt für die Strategie, den Betrieb und das Management eines Unternehmens bei der Analyse der Auswirkungen und der Entwicklung umsetzbarer Pläne.
Warum braucht die Modebranche ein weiteres Tool?
Dall’Acqua erklärte, dass die Frage ‚Warum ein weiteres Tool?‘ der Ausgangspunkt war. „Wir haben so viele, es wird verwirrend. Ausgehend von den Bedürfnissen, die wir zu diskutieren begannen, sahen wir die Notwendigkeit, ein Tool zu fördern, das Unternehmen hilft, ihre Daten zu fokussieren. Die Daten, die sie berichten, müssen sie wirklich im vollen Umfang verstehen.“
Serkan Tanka, Vice President of Business Development bei der Dakota Garment Group and Companies, stimmte zu. Er gab aber zu bedenken, dass Daten nicht nur auf Fabrikebene, sondern auch auf anderen Ebenen erhoben werden sollten, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten. „Das ist sehr wichtig, denn Datenerhebung ist eine Sache. Das Wichtigste ist aber zu verstehen, warum wir diese Daten für unsere Teams und für andere Lieferant:innen erheben“, fügte er hinzu.
Vor diesem Hintergrund sahen Deloitte und die GFA die Notwendigkeit, ein separates Tool einzuführen: „Wir sahen einige Tools, die nur für einen bestimmten Teil der Wertschöpfungskette gedacht waren. Wir wollten wirklich breit gefächert vorgehen und die verschiedenen Aspekte abdecken. Es sollte aber auch von großen Marken, kleinen Marken und verschiedenen Mitgliedern der Wertschöpfungskette genutzt werden können“, so Dall’Acqua. „Und damit sie ihre Lieferant:innen verstehen, können auch die Landwirt:innen es nutzen, um zu verstehen, welche Auswirkungen sie haben, wenn sie verschiedene Produktionsarten oder verschiedene Arten der Nutzung von Rohstoffen wählen“, fügte sie hinzu.
Ein weiterer Aspekt war die Berücksichtigung der aktuellen und kommenden Gesetzgebung. „Wenn wir über Auswirkungen sprechen, haben wir das Tool auf den ESRS, die neuen europäischen Standards für die Berichterstattung, basiert. Nicht nur, um Unternehmen, die über die CSRD berichten müssen, eine Hilfestellung zu geben, sondern auch, um ihnen zu helfen, über die dahinterstehende Strategie nachzudenken und ihr Ziel zu fokussieren“, bestätigte Dall’Acqua.
Im Vergleich zu bestehenden Tools, wie zum Beispiel dem Higg Index, würde das neue Toolkit diese ergänzen und gleichzeitig eine strategische Reflexion ermöglichen. „Der Higg Index kann Sie dazu bringen, Prioritäten zu setzen, und dies kann Ihnen einen Blick darauf geben, was übersehen wurde. Vielleicht habe ich einen blinden Fleck in meiner Wertschöpfungskette, den ich nicht berücksichtigt habe“, bemerkte Dall’Acqua.
Wie kann ein zentralisierter Datensatz der Modebranche helfen, Auswirkungen zu identifizieren?
Unternehmen können die zentralisierten Datensätze, die das Toolkit zur Verfügung stellt, für ihre eigenen Zielstrategien nutzen, aber auch für gemeinsame Ziele mit Lieferant:innen in der größeren Wertschöpfungskette. „Nachhaltigkeitsstrategien müssen sich darauf konzentrieren, wo sie höhere Auswirkungen haben oder wo sie die größten Chancen haben. Dieses Tool wird also dazu beitragen, diese bewusste Entscheidung über die Strategien innerhalb eines Unternehmens zu treffen“, sagte Dall’Acqua.
„Wenn wir eine stärker kollaborative Landschaft betrachten, wie wir bereits erwähnt haben, ermöglicht Ihnen dies, von Ihren Lieferant:innen und von Ihren Rohstoffen zu identifizieren, welche Auswirkungen es gibt, und mit einem gemeinsamen Ziel zusammenzuarbeiten. Es geht nicht nur darum, Daten anzufordern, sondern auch darum, gemeinsam daran zu arbeiten, diese Auswirkungen zu minimieren oder sogar die Chancen zu nutzen, die Sie gefunden haben“, fügte sie hinzu.
Welche Vorteile bietet das Tool Unternehmen?
Für Tekla, eine in Kopenhagen ansässige Marke mit Schwerpunkt auf Haushaltswaren und Heimtextilien einschließlich Nachtwäsche, ist jede Art von Unterstützung, die das KMU in Bezug auf die Erweiterung des Teams erhalten kann, willkommen. „Was wir bei einem Tool suchen, ist eine möglichst große Reichweite. Im Moment sieht das für uns so aus: Produkt-Footprints, Rückverfolgbarkeit, aber auch zunehmend EU-Konformität, also auch Berichtsrahmen“, bestätigte Pippa Smart, Nachhaltigkeitschefin bei Tekla. „Und dann suchen wir auch nach einer Art von technischem Support, damit wir Daten zentralisieren und visualisieren können, was für das interne Engagement sehr wichtig ist.“
„Falls Sie es noch nicht getan haben, würde ich Marken jeder Größe wirklich raten, ihre Lieferkette abzubilden und über ihre Tier-1-Beziehungen hinaus zu verstehen. Und ich denke, der andere Rat, den ich geben würde, und was bei Tekla ein Schwerpunkt war, ist, tatsächlich an diesen Lieferkettenbeziehungen zu arbeiten und sie aufzubauen und wirklich mit dem Engagement zu arbeiten, denn Ihre Auswirkungen sind gemeinsame Auswirkungen, und das Verständnis muss auch geteilt werden“, fügte sie hinzu.
Für Tanka ist es entscheidend, fundierte Entscheidungen über ein Unternehmen zu treffen, in das sie investieren könnten - die Dakota Group arbeitet als Lieferant mit globalen Marken zusammen, hat Fabriken in Asien und betreibt sowohl die Herstellung von Bekleidung als auch die Produktion von Stoffen. „All diese Informationen müssen dies unterstützen, anstatt wiederum von Buyers und anderen zu kommen. Aber das Wichtigste ist die Zusammenarbeit, dasselbe im selben Tool zu sehen, sogar Regionen und Länder.“
Benchmarking ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. „Machen wir es gut? Tun wir genug? Denn wir tun bereits viele Dinge, aber dann können wir einen Vergleich anstellen. Gibt es bessere Bereiche, bessere Ebenen und Regionen? Dann können wir voneinander lernen. Das kann wirklich hilfreich für uns sein“, sagte Tanka abschließend.
Derzeit ist eine Demoversion des Fashion Impact Toolkits verfügbar. Die Vollversion mit mehr als 3.000 Auswirkungen wird im September online gehen.
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