Gildan Activewear macht im zweiten Quartal weniger Umsatz und Gewinn

Der kanadische Textilkonzern Gildan Activewear Inc. hat auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 die widrigen Marktbedingungen in der Bekleidungsbranche zu spüren bekommen. Die Muttergesellschaft der Marke American Apparel meldete am Donnerstag einen Umsatz- und Gewinnrückgang und senkte ihre Jahresprognosen.

Im jüngsten Quartal, das am 2. Juli abgeschlossen wurde, lag der Konzernumsatz bei 840,4 Millionen US-Dollar (768,6 Millionen Euro) und damit um 6,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Entwicklung habe damit aber immerhin über den Erwartungen des Unternehmens gelegen, erklärte CEO Glenn Chamandy in einem Statement.

In der Kategorie Wäsche und Strumpfwaren stiegen die Erlöse um 7,9 Prozent auf 148,7 Millionen US-Dollar. Das reichte allerdings nicht aus, um die Einbußen im Segment Activewear auszugleichen. Dort sank der Umsatz um 8,7 Prozent auf 691,7 Millionen US-Dollar. Insgesamt schrumpften die Erlöse in Kanada (-10,5 Prozent) und den USA (-6,3 Prozent) überdurchschnittlich, während der Rückgang in den übrigen Märkten deutlich geringer ausfiel (-2,4 Prozent).

Aufgrund der widrigen Marktbedingungen senkt der Konzern seine Jahresprognosen

Höhere Rohstoffkosten und zahlreiche Einmalfaktoren bestimmten die Ergebnisentwicklung. So stieg der operative Gewinn um 5,0 Prozent auf 182,7 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte ging er allerdings um 21,0 Prozent auf 138,7 Millionen US-Dollar zurück.

Der ausgewiesene Quartalsüberschuss belief sich auf 155,3 Millionen US-Dollar (142,0 Millionen Euro) und verfehlte das Niveau des Vorjahresquartals damit um 1,8 Prozent. Auf bereinigter Basis sank der Nettogewinn um 29,7 Prozent auf 112,3 Millionen US-Dollar.

Aufgrund der negativen Auswirkungen der aktuellen Marktbedingungen und zusätzlicher makroökonomischer Unsicherheiten sah sich das Management veranlasst, seine Jahresprognosen deutlich herunterzuschrauben. War bisher für 2023 noch ein Umsatzwachstum um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz erwartet worden, rechnet das Unternehmen nun damit, dass die Erlöse bestenfalls das Niveau von 2022 erreichen oder sogar um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz schrumpfen werden. Der Zielbereich für den um Sondereffekte bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie wurde auf 2,55 bis 2,56 US-Dollar gesenkt. Zuvor war ein Ergebnis im Bereich des Vorjahreswerts von 3,11 US-Dollar angepeilt worden.