Gerry Weber erhöht Druck auf Hallhuber
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Nach der Übernahmen des Modefilialisten Hallhuber durch die Gerry Weber AG im Februar, erhöht die neue Muttergesellschaft nun den Druck auf die Münchener Marke. Laut einer Unternehmensmeldung sollen bei Hallhuber das Tempo der internationalen Expansion beschleunigt und die durch den Eigentümerwechsel entstandenen Synergiepotenziale konsequent genutzt werden. Ein wichtiger Schritt dabei sei die Optimierung der Refinanzierungskosten. „Vor dem Hintergrund der deutlich vorteilhafteren Finanzierungsmöglichkeiten der Gerry Weber International AG hat die Hallhuber Beteiligungs GmbH deshalb ihre Anleihe zum Stichtag 18. Juni 2016 vorzeitig zu einem Kurs von 102 Prozent gekündigt", so Gerry Weber.
Aufbauen will der neue Eigentümer auf der positiven Entwicklung, die Hallhuber bereits 2014 vollzogen hat. So sei beispielsweise der Nettoverschuldungsgrad von 2,66 zum 31. Dezember 2013 auf 1,81 zum 31. Dezember 2014 zurückgeführt worden. Zudem konnte Hallhuber das eigene Filialnetz in den vergangenen zwei Jahren um 86 Standorte auf 218 Shops in sechs Ländern Europas ausbauen. Für das laufende Geschäftsjahr waren ursprünglich rund 30 weitere Neueröffnungen geplant. Als Teil der Gerry Weber Gruppe soll Hallhuber künftig zusätzlich zu den eigenen Ressourcen auch auf die Vertriebs- und Expansionsstrukturen des Mutterkonzerns zurückgreifen. Ein durchaus kluger Schachzug, da die Gerry Weber-Marken in mehr als 60 Ländern weltweit vertrieben werden, dabei in 15 Ländern über eigene Retail-Verkaufsflächen. Entsprechend soll das Tempo der Expansion gesteigert werden. Die Zahl der ursprünglich geplanten 30 Neueröffnungen soll noch im laufenden Geschäftsjahr auf mehr als 50 neue Shops gesteigert werden. Der Schwerpunkt werde im europäischen Ausland, unter anderem in Spanien und Norwegen liegen, heißt es seitens der Unternehmen.
Durch die Integration von der Münchener Traditionsmarke in die Gerry Weber Gruppe sollen zusätzlich Synergiepotenziale im Bereich der Beschaffung und der Logistik gehoben werden, von denen sich die gesamte Unternehmensgruppe positive Effekte auf die Umsatz- und Ertragslage erwartet: „Der Wechsel in unserer Gesellschafterstruktur weg vom Finanzinvestor hin zum strategisch und langfristig agierenden Mode- und Lifestyle-Konzern eröffnet uns für unsere Wachstumspläne wie auch für unsere Renditeziele ganz neue Möglichkeiten,“ so Hallhuber-Chef Norbert Steinke. Er ist sich sicher: „Das bestehende Hallhuber Management wird die erfolgreiche internationale Expansion von Hallhuber auch zukünftig vorantreiben."
Foto: Hallhuber