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Gegen das Aus: Schuhpark Fascies startet Überlebenskampf in Eigenverwaltung

Von Reinhold Koehler

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Die Schuhpark Fascies GmbH aus Warendorf in Nordrhein-Westfalen, einer der führenden Schuhhändler Deutschlands, hat unlängst beim zuständigen Amtsgericht in Münster einen Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens gestellt, der bereits bewilligt worden ist. Damit will das Unternehmen der aktuell „schwierigen Markt- und Wettbewerbssituation“ begegnen und selbstbestimmt seine Zukunft sichern.

„Dieser Schritt ist unsere beste Möglichkeit, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den langfristigen Fortbestand unseres Unternehmens im Interesse aller Beteiligten sicherzustellen“, so Unternehmensgründer und Geschäftsführer Bernhard Fascies, der das Unternehmen auch in der Eigenverwaltung führen soll. Unterstützung erhält er dabei von den erfahrenen Restrukturierungsexperten Dr. Georg Bernsau und Andreas Pantlen von der überregional tätigen Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff, die in die Geschäftsführung eintreten und die operative Restrukturierung verantworten sollen. Der Münsteraner Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Stephan Michels soll als vom Gericht eingesetzter vorläufiger Sachwalter die Geschäftsführung in der Eigenverwaltung überwachen und die Gläubigerinteressen wahren.

Aktionen und Rabatte sollen Kunden anlocken

„In den kommenden Wochen werden wir Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen und einen Plan zur Neuaufstellung des Unternehmens erarbeiten“, lässt Bernsau wissen. Der Umstand, dass das Unternehmen den Restrukturierungskurs rechtzeitig eingeschlagen und professionell vorbereitet habe, sei durchaus positiv zu bewerten.

Unternehmensangaben zufolge wird der Geschäftsbetrieb des Schuhparks in seinen bundesweit 89 Filialen auch im Eigenverwaltungsverfahren unverändert fortlaufen. Lieferantenbeziehungen würden dabei „in keiner Weise beeinträchtigt“, heißt es. „Die Geschäfte bleiben geöffnet, unsere Kunden werden auch weiterhin wie bewährt bedient“, betont Bernhard Fascies. Das Unternehmen hat schon zu Jahresanfang damit begonnen, mit besonderen Verkaufsaktionen die Sanierung zu begleiten. „Auch in den nächsten Wochen ist mit attraktiven Sonderaktionen zu rechnen“, so Fascies weiter.

Die insgesamt mehr als 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Löhne und Gehälter für drei Monate durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert sind, seien bereits über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert worden.

Foto: Schuhpark Fascies GmbH

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