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Galeria-Verwaltung verlässt Traditionsstandort in Essen

Die Unternehmenszentrale des Warenhauskonzerns Galeria verlässt zum 1. September Essen und geht nach Düsseldorf.

Eine Unternehmenssprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ). "Es zieht das gesamte Service Center mit allen derzeit 690 Mitarbeitenden an den neuen Standort", berichtete sie.

Dabei handelt es sich um die 1974 errichtete Immobilie "RWI 4" in Düsseldorf-Unterbilk in der Nähe des Medienhafens. Einen Umzug nach Düsseldorf hatten die neuen Eigentümer bereits im vergangenen Jahr im Zuge der jüngsten Insolvenz angekündigt. Offen war lange Zeit, wann genau der Umzug abgeschlossen sein wird. „Das Service Center ist so gelegen, dass wir als Handelsunternehmen nah an das angebunden sind, was uns ausmacht – die Filialen in bester Innenstadtlage“, hatte Galeria im Februar mitgeteilt.

Düsseldorfer Architekt entwarf Komplex für Karstadt-Konzern

Die bisherige Firmenzentrale war 1967 bis 1969 als große Hauptverwaltung des Warenhauskonzerns Karstadt im Essener Stadtteil Schuir errichtet worden. Karstadt war eines der Vorgängerunternehmen der heutigen Galeria-Gruppe. Der Architekt kam aus Düsseldorf: Walter Brune. Er hatte zuvor bereits mehrere Warenhausbauten für Karstadt entworfen.

Anfangs bestand der Komplex aus drei Gebäuden, einige Jahre später kam noch ein viertes hinzu. „Zu Hochzeiten arbeiteten in der Karstadt-Zentrale rund 3.000 Menschen“, berichtete die WAZ. 2017 wurde der Ursprungsbau unter Denkmalschutz gestellt. „Es ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, die Geschichte der Stadt Essen und des Ruhrgebietes sowie für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse“, heißt es in einem Gutachten des Landschaftsverbandes Rheinland.

Haltestelle "Karstadt Hauptverwaltung" wird erstmal bleiben

Vor einigen Jahren mietete die nordrhein-westfälische Landespolizei Flächen in dem Komplex. Die Immobilie gehörte laut WAZ zuletzt der insolventen Signa-Gruppe des einstigen Immobilien-Moguls René Benko. Was nun mit den leerstehenden Flächen wird, sei nicht bekannt.

Auch nach dem Wegzug der Galeria-Verwaltung wird es einen deutlichen Hinweis auf die Geschichte des Bürokomplexes geben: Die Bushaltestelle davor heißt weiterhin "Karstadt Hauptverwaltung". Eine Umbenennung ist laut Ruhrbahn aktuell nicht geplant.


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