G-III rutscht im Geschäftsjahr 2022/23 tief in die Verlustzone
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Der US-amerikanische Textilkonzern G-III Apparel Group Ltd. hat das Geschäftsjahr 2022/23 trotz kräftiger Umsatzzuwächse mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Als Grund führte die Muttergesellschaft von Marken wie Donna Karan, DKNY, Karl Lagerfeld und Sonia Rykiel hohe Wertberichtigungen an, die im Schlussquartal vorgenommen werden mussten. CEO Morris Goldfarb hob aber hervor, dass die Unternehmensgruppe „wesentliche Fortschritte bei der Umsetzung ihrer strategischen Prioritäten“ gemacht habe.
Der Konzern, der im vergangenen Sommer die Marke Karl Lagerfeld komplett übernommen hatte, erzielte im Ende Januar abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 3,23 Milliarden US-Dollar (3,04 Milliarden Euro) und übertraf das Niveau des Vorjahres damit um 16,6 Prozent.
Höhere Kosten und Wertberichtigungen im Umfang von knapp 350 Millionen US-Dollar sorgten allerdings dafür, dass G-III in die Verlustzone rutschte. Der operative Fehlbetrag belief sich auf 109,5 Millionen US-Dollar, nachdem 2021/22 ein Betriebsgewinn von 311,1 Millionen US-Dollar erzielt worden war.
Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettoverlust in Höhe von 133,1 Millionen US-Dollar (125,3 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Überschuss von 200,6 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte der Nettogewinn um 33,3 Prozent auf 138,8 Millionen US-Dollar.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 prognostizierte das Management einen Umsatz in Höhe des Vorjahresniveaus und einen Nettogewinn zwischen 117,0 und 122,0 Millionen US-Dollar. Der Konzern verkündete zudem „zwei neue Wachstumsmöglichkeiten“. Dabei handele es sich um eine neu vereinbarte langjährige Lizenzpartnerschaft mit dem Mode- und Medienkonzern Authentic Brand Groups für die Marke Nautica in Nordamerika, die im Januar 2024 beginnt, sowie die erhofften Effekte der geplanten „Neupositionierung und Expansion“ des Labels Donna Karan, teilte G-III mit.
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