Für 900 Millionen US-Dollar: Kontoor Brands will Helly Hansen übernehmen
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Der norwegische Outdoor-Ausstatter Helly Hansen bekommt einen neuen Eigentümer. Am Mittwoch teilte der US-amerikanische Bekleidungskonzern Kontoor Brands Inc. mit, dass er die Marke vom kanadischen Einzelhändler Canadian Tire Corporation Limited erwerben will. Eine entsprechende bindende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden, erklärte die Muttergesellschaft der Denim-Labels Wrangler und Lee.
Den Kaufpreis für sämtliche Anteile an Helly Hansen bezifferte Kontoor Brands auf etwa 900 Millionen US-Dollar (863 Millionen Euro). Die Akquisition werde mit Barmitteln und neuen Krediten finanziert, teilte der Konzern mit.
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen und soll nach jetzigem Stand im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen werden.
Kontoor Brands hofft auf neue Wachstumschancen und Synergieeffekte
Mit der Übernahme stärke Kontoor Brands seine weltweite Präsenz im „großen und weiter wachsenden Outdoor- und Workwear-Segment“, heißt es in einer Mitteilung. Zudem schaffe sie Möglichkeiten, um in neue Kategorien, Märkte und Vertriebskanäle zu expandieren sowie eine „zahlungskräftige, aktive und jüngere Zielgruppe zu erreichen“.
Die Marke Helly Hansen könne in Zukunft von der Infrastruktur des neuen Mutterkonzerns profitieren, erklärte Kontoor Brands. Ziel sei es, durch die daraus resultierenden Synergieeffekte die operative Marge des Labels perspektivisch zu verdoppeln.
Im laufenden Geschäftsjahr 2025 soll Helly Hansen demnach einen Umsatz in Höhe von mindestens 680 Millionen US-Dollar und ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 80 Millionen US-Dollar erreichen.
Der Konzern kann im vierten Quartal die Erwartungen übertreffen
Neben der geplanten Übernahme verkündete Kontoor Brands auch ausgewählte vorläufige Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024, das am 28. Dezember abgeschlossen wurde. Demnach stieg der Umsatz um vier Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf etwa 699 Millionen US-Dollar.
Der verwässerte Gewinn pro Aktie sank aufgrund von Einmalbelastungen von 1,21 auf 1,14 US-Dollar, bereinigt um Sondereffekte wuchs er allerdings von 1,28 auf 1,38 US-Dollar.
CEO und Chairman Scott Baxter zeigte sich mit dem „starken Jahresabschluss“ zufrieden. Das Unternehmen habe im vierten Quartal beim Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertreffen können, betonte er in einem Statement. Seine endgültigen Resultate für 2024 will der Konzern am 25. Februar vorlegen.
Dieser Beitrag wurde am 19. Februar um 16.17 Uhr um Informationen zu den vorläufigen Quartalszahlen ergänzt
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