Französischer Senat will ‘Fast Fashion’ bremsen
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Der französische Senat stellt sich der Herausforderung, den Aufstieg von ‘Fast Fashion’ zu bremsen.
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört die gesetzliche Definition von ‘Fast Fashion’. Kriterien dafür sind die produzierten Mengen, die Geschwindigkeit der Kollektionserneuerung, die begrenzte Lebensdauer der Produkte und der geringe Anreiz zu deren Reparatur. Die betroffenen Unternehmen wären dann zu Maßnahmen wie der Sensibilisierung der Verbraucher:innen für die Umweltauswirkungen ihrer Kleidung verpflichtet. Der Gesetzesvorschlag sieht außerdem verschärfte Sanktionen für diese Plattformen durch ein überarbeitetes ‘Bonus-Malus-System’ vor, das die Umweltkosten einer übermäßigen Produktion berücksichtigt.
Bei diesem System scheint es eine unterschiedliche Meinungen bei der Nationalversammlung und dem Senat zu geben. Die Abgeordneten:innen wollen diese Strafen an die Umweltkennzeichnung der Produkte knüpfen, eine neue Bewertungsmethode. Der Senat hat diese Referenz jedoch in Abstimmung mit der Regierung in der Kommission gestrichen und bevorzugt Kriterien, die sich auf die Nachhaltigkeit und die Geschäftspraktiken dieser Plattformen beziehen. Diese neue Formulierung zielt stärker auf die ‘Ultra-Fast-Fashion’ der asiatischen Unternehmen Shein und Temu ab und schützt gleichzeitig andere europäische oder französische Unternehmen, die von dem in der Nationalversammlung verabschiedeten Text betroffen gewesen wären.
„Die Idee ist, die extremen Modelle ins Visier zu nehmen“, heißt es aus dem Ministerium für den ökologischen Wandel. „Dies ist bei der ‘Ultra-Fast-Fashion’ der Fall, da die Anzahl der Artikel in keinem Verhältnis zu dem steht, was man einfach ‘Fast Fashion’ nennen könnte.“
Diese Neuausrichtung des Textes beunruhigt die Koalition ‘Stop Fast Fashion’, die vierzehn Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen zusammenbringt, darunter Emmaüs, France Nature Environnement, Les Amis de la Terre und Zero Waste. Ihrer Ansicht nach könnte die Initiative „zu einer leeren Hülle ohne abschreckende Wirkung“ werden. Ein weiteres Zeichen dafür, dass die Debatte aufmerksam verfolgt wird: Zwei Verbände, Les Amis de la Terre und das Observatoire des multinationales, haben in den letzten Tagen den Druck auf Shein erhöht. Sie forderten die Hohe Behörde für Transparenz im öffentlichen Leben (HATVP) auf, "ihr Kontrollrecht" über die Lobbyarbeit des Unternehmens auszuüben, und beschuldigten den in China gegründeten, aber in Singapur ansässigen Giganten der "Unregelmäßigkeiten".
„Ich hoffe, dass meine Kolleg:innen in der Lage sein werden, die Lobbys zurückzudrängen“, sagt auch die sozialistische Senatorin Nicole Bonnefoy, die über eine „aktuelle Tendenz im Parlament, die Umweltregressionen begünstigt“, besorgt ist. Die Diskussionen im Plenarsaal werden sich auch um das Verbot von Werbung für ‘Fast-Fashion’-Unternehmen drehen. Die Senatsmehrheit, ein Bündnis aus Rechten und Zentristen, hat sich dagegen ausgesprochen, weil sie die "Unternehmerfreiheit" einschränken würde. Die Regierung befürwortet das Verbot jedoch und wird versuchen, es wieder einzuführen, unterstützt von der Linken.
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