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Frankreich: Schmuckkette Claire's insolvent

Die französische Tochtergesellschaft des Modeschmuck- und Accessoire-Händlers Claire's wurde in ein Insolvenzverfahren überführt. Dies teilte der Anwalt der Arbeitnehmervertreter:innen, Khaled Meziani, am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit und bestätigte damit einen Bericht des lokalen Radiosenders Delta FM.

Der Anbieter von Ohrringen, Piercings und Accessoires zählte Anfang 2024 rund 250 Filialen und 800 Mitarbeiter:innen. Dies geht aus den zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen hervor.

Das Wirtschaftsgericht Paris eröffnete am 24. Juli das Insolvenzverfahren mit einer Beobachtungszeit von sechs Monaten. Nach Ablauf dieser Frist entscheidet das Gericht, ob ein Sanierungsplan mit einem möglichen Käufer:innen möglich ist. Alternativ wird eine Liquidation, also die Einstellung des Geschäftsbetriebs, angeordnet.

„Sie geben an, einen Käufer:innen zu suchen“, sagte Meziani gegenüber AFP. „Ich fürchte jedoch, dass es viele Entlassungen geben wird.“

Wie Claire's mussten in den letzten anderthalb Jahren auch viele andere Accessoire- und Prêt-à-porter-Marken in Frankreich Insolvenz anmelden. Dazu gehört auch die Teenager-Marke Jennyfer Ende April, die schließlich neue Investor:innen fand, wodurch 350 von 1.000 bedrohten Arbeitsplätzen gerettet werden konnten.

Viele französische Marken leiden insbesondere unter der Konkurrenz asiatischer Niedrigpreis-Websites wie Shein und Temu. Die bei der Anhörung anwesende Generalsekretärin der Gewerkschaft CFDT Services, Véronique Revillod, kritisierte gegenüber AFP einen Mangel an Transparenz in den Finanzdaten von Claire's Frankreich. Das Unternehmen, „das im letzten Jahr noch profitabel war“, habe die Gründe für den Insolvenzantrag nicht ausreichend dargelegt.

Claire's Frankreich erzielte zwischen Ende 2023 und Ende 2024 einen Nettogewinn von 1,3 Millionen Euro und im vorherigen Geschäftsjahr 800.000 Euro. Dies geht aus den veröffentlichten Geschäftszahlen des Unternehmens hervor. Der Umsatz sank jedoch innerhalb eines Jahres von 142 Millionen Euro auf 132 Millionen Euro. Davon entfielen 37 Millionen Euro auf das Großhandelsgeschäft mit anderen Claire's-Filialen in Europa.

Auch die US-Muttergesellschaft der Kette ist in Schwierigkeiten. Die US-amerikanischen Filialen hatten 2018 erstmals Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Laut Bloomberg stehen sie aufgrund der Auswirkungen der von Trump beschlossenen Zölle auf Produkte aus China, auf die Claire's in großem Umfang zurückgreift, erneut davor.

Die britische Tochtergesellschaft, Eigentümerin von Claire's Frankreich, reagierte auf Anfrage von AFP zunächst nicht.

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