Familie Benko Privatstiftung ist insolvent
Wird geladen...
Nach den Insolvenzen der Gesellschaften der Signa Group und des Gründers René Benko meldet nun auch die Familie Benko Privatstiftung Insolvenz an.
Die Stiftung beantragte am 28. März beim zuständigen Landesgericht Innsbruck die Eröffnung eines Konkursverfahrens, teilte der österreichische Gläubigerschutzverband KSV1870 am Donnerstag mit. Der Insolvenzeröffnungsbeschluss sei bereits durch den Insolvenzrichter Hannes Seiser gefällt worden. Das Verfahren wird zum 30. März wirksam.
Nach dem von den Stiftungsvorständen Karin Fuhrmann, Marcus Mühlberger und Markus Mitterrutzner eingebrachten Insolvenzeröffnungsantrag ist die Familie Benko Privatstiftung zahlungsunfähig und hat offene Verbindlichkeiten in Höhe von 854 Millionen Euro, davon sollen sich 700 Millionen Euro auf Verbindlichkeiten aus Optionsverträgen im Insolvenzfall beziehen. Bei den Verbindlichkeiten sei laut des Stiftungsvorstands allerdings nicht berücksichtigt, dass die Schuldnerin Mitbeklagte in zwei Schiedsverfahren ist, wobei es um einen Streitwert von rund 1 Milliarde Euro gehen soll.
Knapp 50 Millionen Euro der 854 Millionen Euro seien Kreditverbindlichkeiten und etwas über 20 Millionen Euro an Intercompany Verbindlichkeiten, die wohl Signa-Gesellschaften betreffen sollen. Die Beteiligung der Stiftung an der Signa Holding werde dabei mit Null bewertet. Aktiva sollen rund 21,5 Millionen Euro vorhanden sein, die fast komplett gesellschaftsübergreifende Forderungen darstellen. Der Stiftungsvorstand geht von einem Liquidationswert von rund 2 Millionen Euro aus.
Anfang des Jahres wurde Benkos Luxusvilla im Innsbrucker Stadtteil Igls, die einer Firma der Stiftung gehört, wegen Steuerforderungen gepfändet.