Europäischer Wirtschaftsverband: Im Konflikt mit den USA gegenhalten
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Im Handelsstreit mit den USA stellt sich der europäische Wirtschaftsverband Business Europe klar hinter die Drohung mit Gegenmaßnahmen. «Wir halten die Haltung der EU-Kommission für richtig», sagte der Generaldirektor des Verbands, Markus Beyrer, am Mittwoch in Brüssel.
Man hoffe immer noch auf eine Ausnahme von den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium für die gesamte Europäische Union, fügte er hinzu. Doch selbst wenn die US-Regierung dies zusage, sollte die EU Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO einlegen. Denn die US-Maßnahmen entsprächen nicht den WTO-Regeln.
Die von der EU-Kommission angedrohte Reaktion mit eigenen Zusatzzöllen auf US-Waren wie Orangensaft oder Erdnussbutter sei moderat. Niemand habe ein Interesse an einer Eskalation. «Aber es stellt sich die Frage, ob es langfristig hilfreich ist, die andere Wange auch noch hinzuhalten», sagte Beyrer.
Die von Trump angekündigten Strafzölle sollen am Freitag in Kraft treten. Noch ringt EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Washington um Ausnahmen für die EU, um einen größeren Handelskonflikt zwischen den transatlantischen Partnern zu vermeiden. Darum hatte sich zuletzt auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bemüht und am Dienstag die Auffassung vertreten, eine Einigung sei möglich. (dpa)