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Europäischer Textilverband Euratex warnt vor wachsendem Handelsdefizit

Von Jan Schroder

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Bild: Pexels, Fotografin: Rachel Claire

Der Branchenverband European Apparel and Textile Confederation (Euratex) sieht die Textilindustrie in der Europäischen Union (EU) unter „so großem globalen Druck wie nie zuvor“. Angesichts deutlich gestiegener Importe vor allem aus China und Bangladesch sei das Handelsdefizit der Branche im Jahr 2022 auf rund 70 Milliarden Euro angewachsen, erklärte die Organisation am Mittwoch.

Im vergangenen Jahr sei der Gesamtwert in die EU importierter Textilprodukte um 30 Prozent auf 138 Milliarden Euro gestiegen, erklärte der Verband unter Berufung auf seine aktuellen Studie „Euratex Spring Report“. Die entsprechenden Exporte aus der EU hätten hingegen lediglich um 15 Prozent auf 67 Milliarden Euro zugelegt.

Das stark steigende Defizit biete „Anlass zur Sorge“, betonte Euratex in einer Mitteilung. Die EU-Strategie, die Branche widerstandsfähiger zu machen und eine „strategische Autonomie“ zu erreichen, werde nicht umgesetzt. Stattdessen sei die Abhängigkeit von Importen weiter gewachsen und erreiche inzwischen „bei bestimmten Rohstoffen und Fasern ein kritisches Ausmaß“. Angesichts dieser Entwicklung forderte der Verband „stärkere Unterstützung“ von Seiten der EU, um die Handelsbilanz auszugleichen und europäische Unternehmen zu fördern.

Infografik: Euratex
Euratex