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Europäer geben wieder mehr Geld aus - aber nicht überall

Von Reinhold Koehler

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Die Kaufkraft in Europa ist in diesem Jahr um gut vier Prozent gestiegen. Allerdings variiert das verfügbare Nettoeinkommen nicht nur innerhalb der Regionen Europas, sondern auch innerhalb der untersuchten 42 Länder zum Teil sehr deutlich. Eine neue Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt: Wie viel sich die Menschen leisten können, hängt also stark davon ab, wo sie leben.

Insgesamt stehen den europäischen Verbrauchern für das Jahr 2015 etwa 9,13 Billionen Euro für ihre gesamten Ausgaben sowie zum Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einer durchschnittlichen Kaufkraft von 13.636 Euro pro Einwohner der 42 Studienländer. Damit haben die Europäer pro Kopf rund 4,2 Prozent mehr zur Verfügung als noch im vergangenen Jahr. Dies bedeutet in vielen Ländern auch real eine Steigerung, denn die Inflationsrate wird laut der Europäischen Zentralbank für das Gesamtjahr 2015 im Euroraum bei 0,2 Prozent liegen

Wieviel die Verbraucher für ihre Konsumausgaben zur Verfügung haben, unterscheidet sich jedoch stark nach Region und Land. Die ost- und südeuropäischen Länder haben zwar über die Jahre trotz Wirtschaftskrisen ein gewisses Kaufkraftwachstum erlebt. Dennoch liegen sie weit hinter den West- und Nordeuropäern. Ein „Mittelfeld“ gibt es nicht. Das einzige Land, das im europäischen Durchschnitt liegt, ist Spanien mit 13.203 Euro pro Kopf.

Die Schere zwischen Reich und Arm geht also auch in diesem Jahr weiter auseinander. So verfügen die Verbraucher in den Top 10 Ländern mindestens über das 1,5-Fache des europäischen Durchschnitts – in Liechtenstein gar das 4,8-Fache. Dem gegenüber stehen 26 Länder, die unterhalb des europäischen Durchschnitts liegen. Die vier einwohnerreichsten Länder – Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien – vereinen etwa 40 Prozent der Bevölkerung Europas und verfügen über fast 60 Prozent der gesamten Kaufkraft.

Foto: TiM Caspary / pixelio.de

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