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Euratex fordert Aufbau einer modernen und robusten europäischen Fertigungsindustrie

Von Regina Henkel

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Produktion in Bulgarien, hier bei Löffler. Bild: Löffler

Der Verband der europäischen Textil- und Bekleidungsindustrie, Euratex, und der Wirtschaftsverband der spanischen Textilindustrie, Consejo Intertextil Español (CIE), forderten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf, ihre Handels-, Energie-, Beihilfe- und Nachhaltigkeitspolitik zusammenzuführen, um den Aufbau einer robusten und modernen europäische Fertigungsindustrie zu unterstützen.

Ein erster Schritt in diese Richtung „wäre die Ausweitung des Geltungsbereichs des Net-Zero Industry Act (NZIA) auf die Textil- und Bekleidungsindustrie“, so Euratex-Präsident Alberto Paccanelli und CIE-Präsident Jose Vte Serna in einer gemeinsamen Erklärung.

Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Gesetz zur Netto-Null-Industrie will bessere Bedingungen für die Produktion von und Investitionen in saubere Technologien in Europa schaffen, die maßgeblich zur Dekarbonisierung beitragen können und die die Abhängigkeit der EU von Importen verringern. Um das zu erreichen, will die EU beispielsweise kürzere Genehmigungsfristen, die Förderung von Innovationen oder auch bessere Qualifikationen, zum Beispiel durch die Einrichtung von Net-Zero-Industrieakademien, voranbringen.

Um eine starke Industriestruktur in Europa zu konsolidieren, sollte die Europäische Union zudem die Versorgung mit sauberer Energie zu wettbewerbsfähigen Kosten sicherstellen und zu mehr internationaler Chancengleichheit in Bezug auf Nachhaltigkeit beitragen.

„In den letzten Jahren haben wir die Umsetzung inkohärenter und widersprüchlicher Ziele in der Handels-, Energie-, Industrie- und Nachhaltigkeitspolitik beobachtet. Obwohl die Kreislaufwirtschaft ein Rezept für eine wettbewerbsfähige Industrie der Zukunft zu sein versprach, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die EU-Industrie vom Markt verdrängt und Investitionen anderswo als in Europa angekurbelt werden, sehr hoch. Wenn sich dieser Ansatz in den nächsten Jahren fortsetzt, wird dies zu einem deindustrialisierten Europa führen, das von Importen aus dem Ausland abhängig ist. Ein solches Europa wäre geopolitischen Turbulenzen stärker ausgesetzt und hätte keine Agentur, um seinen Bürgern seine Vision von Frieden, Wohlergehen und einer gesunden Umwelt zu vermitteln“, schreiben die Verbände in ihrer Mitteilung.

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