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EU geht mit neuer Richtlinie gegen Greenwashing vor

Von Don-Alvin Adegeest

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Greenwashing Bild: FashionUnited – Dieses Bild wurde mithilfe einer KI generiert

Der Rat der Europäischen Union hat seinen Standpunkt für eine neue Richtlinie für die Verwendung von nachhaltigkeitsbezogenen Produktangaben vorgelegt.

Die neue Richtlinie 'Green Claims Directive' (GCD) zielt darauf ab, Greenwashing zu bekämpfen und die Verbraucher:innen dabei zu unterstützen, informierte, umweltbewusste Entscheidungen zu treffen. Die Richtlinie legt Mindestanforderungen für die Glaubwürdigkeit, Kommunikation und Kontrolle expliziter umweltbezogenen Angaben und Kennzeichnungen fest, die Unternehmen bei der Vermarktung ihrer Nachhaltigkeitsstandards nutzen. Sie gilt sowohl für bestehende als auch für künftige öffentliche und private Umweltsiegel und Kennzeichnungssysteme.

Die Unternehmen müssen ihre Angaben und Kennzeichnungen anhand klarer Kriterien und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse belegen und sicherstellen, dass alle Formulierungen leicht verständlich sind und spezifische Hinweise auf die Umweltauswirkungen enthalten. Das neue Konzept des Rates der EU behält den Grundsatz der Vorabkontrolle durch unabhängige Sachverständige bei, führt aber gleichzeitig ein vereinfachtes Verfahren für bestimme Angaben ein und sieht Unterstützungsmaßnahmen für Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) vor.

Die EU-Richtlinie erkennt die Bedeutung nationaler und regionaler Kennzeichnungssysteme an und erlaubt auch deren Verwendung. Diese Kennzeichnungen sind außerdem von der Überprüfung durch Dritte befreit, wenn sie den EU-Standards entsprechen. Die Europäische Union führt zudem neue Anforderungen für den Nachweis von klimabezogenen Aussagen ein, einschließlich der Anagaben über CO2-Emissionen. Die Gesamtstrategie des Rates wird die Grundlage für die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament bilden und soll zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität in der EU bis 2050 beitragen.

„Mit dem heute veröffentlichten Standpunkt des Rates der Europäischen Union zur Richtlinie über umweltbezogene Angaben stehen wir kurz vor bedeutenden Veränderungen in der Art und Weise, wie Nachhaltigskeitsaussagen validiert und kommuniziert werden”, sagte Stuart Lemmon, Geschäftsführer von EcoAct, gegenüber FashionUnited. „Obwohl die meisten Unternehmen nicht absichtlich Greenwashing betreiben, ist es für viele eine Herausforderung, sich in der zersplitterten landschaft der Umweltpolitik, Leitlinien und bewährten Praktiken zurechtzufinden.”

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk. Übersetzung und Bearbeitung: Pia Schulz

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