Erwägt Kering den Verkauf seiner Valentino-Anteile?
Die Zukunft des italienischen Modehauses Valentino steht offenbar erneut im Fokus von Verhandlungen zwischen dem französischen Luxuskonzern Kering und dem katarischen Investmentfonds Mayhoola. Wie die italienische Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, sollen beide Anteilseigner:innen Überlegungen zur strategischen Zukunft der Marke anstellen. Nach Abschluss dieser Gespräche könnte Valentino demnach erneut auf den Markt kommen.
Auf Anfrage von FashionUnited wollte sich Kering zu den Gerüchten nicht äußern. Mayhoola hingegen dementierte. „Diese Nachricht ist nicht wahr“, sagte Rachid Mohamed Rachid, CEO von Mayhoola, gegenüber Reuters.
Im Dezember 2023 hatte Kering eine 30-prozentige Beteiligung an Valentino für 1,7 Milliarden Euro in bar übernommen. Die Vereinbarung beinhaltet eine Option auf den Erwerb der verbleibenden 70 Prozent der Anteile bis spätestens 2028.
Druck auf Kering wächst
Der Erwerb der Valentino-Beteiligung galt laut Corriere della Sera als Höhepunkt von Kerings strategischer Einkaufsoffensive. Analyst:innen der Investmentbank Bernstein schätzen, dass Kering in den vergangenen Jahren rund 14 Milliarden Euro in Übernahmen von Marken und Luxusimmobilien investiert hat – darunter auch in den prestigeträchtigen Palazzo in der Via Montenapoleone 8 in Mailand.
Diese Expansionsstrategie hat die Verschuldung des Konzerns auf 10,5 Milliarden Euro erhöht – just in einer Phase, in der sich die Nachfrage im Luxussegment abkühlt. Vor allem Gucci, die wichtigste Marke des Konzerns, leidet unter Umsatzrückgängen. An der Börse verlor Kering innerhalb eines Jahres rund 40 Prozent an Wert.
Als Reaktion darauf prüft Kering aktuell sein gesamtes Portfolio. In diesem Zusammenhang wurden unter anderem die italienischen Outlet-Aktivitäten verkauft und neue Investoren für Immobilien in Paris, Mailand und New York gesucht. Auch die Beteiligung an Valentino könnte nun neu bewertet werden. Der Kaufpreis für die restlichen 70 Prozent war 2023 noch nicht fixiert worden – er hängt laut Corriere von der weiteren Geschäftsentwicklung und den Wachstumsperspektiven der Marke ab.
Ein Rückverkauf wäre jedoch nur mit Zustimmung von Mayhoola möglich. Die Vereinbarungen zwischen den beiden Parteien beinhalten eine fünfjährige Lock-up-Periode für einen möglichen Anteilsverkauf. Eine denkbare Lösung wäre ein dritter Investor, der sowohl den Anteil von Kering als auch jenen von Mayhoola übernimmt.
2024 blieb der Umsatz des Modehauses Valentino im Vorjahresvergleich weitgehend stabil und erreichte 1,31 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von zwei Prozent bei konstanten Wechselkursen und drei Prozent bei aktuellen Wechselkursen gegenüber dem Vorjahr. 2023 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 1,35 Milliarden Euro erzielt.
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