Ermenegildo Zegna Group: Umsatzrückgang setzt sich im zweiten Quartal fort
Der italienische Modekonzern Ermenegildo Zegna NV musste auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Das lag vor allem an der anhaltenden Nachfrageschwäche in China, aber auch an Einbußen in Europa.
Laut vorläufigen Zahlen, die das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte, belief sich der Konzernumsatz im Zeitraum von April bis Juni auf 468,9 Millionen Euro. Damit ging er im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,7 Prozent zurück. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um 2,6 Prozent.
Zuwächse im eigenen Einzelhandel können das Umsatzminus im Großhandel nicht ausgleichen
Im eigenen Einzelhandel stieg der Umsatz um 3,3 Prozent (währungsbereinigt +7,5 Prozent) auf 352,9 Millionen Euro. Das reichte jedoch nicht, um die erheblichen Einbußen im Großhandelsgeschäft vollständig zu kompensieren. In diesem Vertriebskanal sank der Umsatz um 33,6 Prozent (währungsbereinigt -32,5 Prozent) auf 74,8 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit einer gezielten Straffung des Wholesale-Geschäfts zugunsten der eigenen Retail-Aktivitäten.
In der Sparte Zegna sank der Umsatz um 2,6 Prozent auf 327,0 Millionen Euro. Währungsbereinigt legte er aber um 1,0 Prozent zu. Der Bereich Tom Ford Fashion erzielte ein Umsatzplus von 2,1 Prozent (währungsbereinigt +4,1 Prozent) auf 85,2 Millionen Euro.
Thom Browne bekommt einen neuen CEO
Im Segment Thom Browne rutschten die Erlöse um 25,9 Prozent (währungsbereinigt -23,9 Prozent) auf 65,1 Millionen Euro ab. Nach Angaben des Konzerns war das deutliche Minus unter anderem auf die strategische Einschränkung des Großhandelsvertriebs zurückzuführen.
Gleichzeitig gab das Unternehmen einen Führungswechsel bei der Marke bekannt: Rodrigo Bazan werde am 31. August seinen Posten als CEO von Thom Browne niederlegen, um sich einer anderen Gelegenheit zu widmen, teilte der Konzern mit. Sein Nachfolger steht bereits fest: Am 2. September soll Sam Lobban die Leitung des Labels übernehmen. Er kommt vom US-amerikanischen Einzelhändler Nordstrom, bei dem er zuletzt als Executive Vice President und General Merchandising Manager for Apparel Designer tätig war.
Einbußen in China und Europa belasten die Umsatzentwicklung
Belastet wurde die Umsatzentwicklung des Konzerns auch im zweiten Quartal von der schwachen Nachfrage in Großchina. Dort schrumpften die Erlöse um 21,3 Prozent (währungsbereinigt -17,1 Prozent) auf 99,8 Millionen Euro. In den übrigen Märkten der asiatisch-pazifischen Region gingen sie um 3,3 Prozent (währungsbereinigt -1,0 Prozent) auf 55,7 Millionen Euro zurück.
Auch in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, verfehlte der Quartalsumsatz das Vorjahresniveau. Er schrumpfte um 2,9 Prozent (währungsbereinigt -1,9 Prozent) auf 174,8 Millionen Euro.
Aufwärts ging es immerhin in Amerika. Dort legten die Erlöse um 4,5 Prozent (währungsbereinigt +9,8 Prozent) zu und erreichten eine Höhe von 137,7 Millionen Euro.
Im gesamten ersten Halbjahr belief sich der Konzernumsatz damit auf 927,7 Millionen Euro. Das entsprach einem Rückgang um 3,4 Prozent (währungsbereinigt -2,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
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