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Ellen MacArthur Foundation und führende Marken starten The Fashion ReModel, um Kreislaufansatz zu verfolgen

Von Simone Preuss

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Bild zur Illustration. Bild: Mac Mullins / Pexels

Wie kann man mit Mode Geld verdienen, ohne neue Kleidung herzustellen? Das ist letztlich nicht die Quadratur des Kreises, sondern die Kunst, Kreislauffähigkeit in lineare Modelle zu bringen beziehungsweise diese durch kreislauffähige zu ersetzen. Dass die Branche die Frage angesichts des derzeitigen Wegwerfmodells lösen muss, steht nicht zur Debatte: Jedes Jahr werden 100 Milliarden (!) neue Kleidungsstücke produziert, die dann nach ein paar Mal Tragen weggeworfen werden.

Deshalb kündigte die Ellen MacArthur Foundation heute eine neue Initiative mit dem Namen „The Fashion ReModel“ an. Diese soll die Möglichkeit erforschen, in der Modebranche Geld zu verdienen, ohne neue Kleidung herzustellen. An der Initiative, die auf dem Global Fashion Summit in Kopenhagen vorgestellt wurde, sind einige der weltweit führenden Modemarken beteiligt, die untersuchen werden, wie zirkuläre Geschäftsmodelle zur Norm werden können.

Geld verdienen, ohne neue Kleidung herzustellen?

Die ersten Unternehmen, die sich dem von der Stiftung geleiteten Demoprojekt anschließen, sind die H&M-Gruppe mit ihren Marken Arket, Cos und Weekday, die kanadische Outdoor-Marke Arc'teryx, Textildiscounter Primark, die US-amerikanische Marke für nachhaltige Damenbekleidung Reformation und der deutsche Onlinehändler Zalando.

Die neue Initiative baut auf den Erkenntnissen des „Jeans Redesign“-Projekts auf, das von 2019 bis 2023 lief und bei dem die Teilnehmenden die Aufgabe gestellt bekamen, ein wichtiges Kleidungsstück wie die Jeans so umzugestalten, dass sie für die Kreislaufwirtschaft geeignet ist.

Jeans Redesign Project. Bild: Ellen MacArthur Foundation

Einige dieser Erkenntnisse sind, dass man mehr auf der Neugestaltung von Produkten aufbauen und die Systeme, in die die Produkte eingehen, sowie die Infrastruktur, die sie liefert und in Gebrauch hält, umgestalten muss. Ziel der The Fashion ReModel-Initiative ist es, Lösungen zu finden und Herausforderungen zu bewältigen, damit die Branche damit beginnen kann, ihre Einnahmen von der Produktion neuer Kleidungsstücke abzukoppeln.

„Um die konventionellen linearen Modelle in Frage zu stellen und eine neue Normalität zu schaffen, müssen Marken ihre Einnahmen von der Produktion abkoppeln. Dies geschieht, indem sie die Bemühungen um die Neugestaltung der Produkte der Zukunft beschleunigen und die Dienstleistungen und Geschäftsmodelle überdenken, die sie an die Kundschaft liefern und in Gebrauch halten“, kommentiert Jules Lennon, Fashion Lead bei der Ellen MacArthur Foundation, in einer Pressemitteilung.

„Die Möglichkeit, das Wachstum der Modebranche vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, ist enorm, und dieses Projekt kann uns helfen, besser zu verstehen, wie wir diese Modelle weiter ausbauen können", stimmt Leyla Ertur, Leiterin für Nachhaltigkeit bei der H&M-Gruppe, zu.

„Wir freuen uns, unter den ersten Teilnehmenden des Demonstrationsprojekts The Fashion ReModel der Ellen MacArthur Foundation zu sein, um die Kreislaufwirtschaft für die Outdoor-Branche neu zu denken. Wir überdenken die Art und Weise, wie wir mit Design und Abfall umgehen, um eine Zukunft zu schaffen, in der alles, was wir erschaffen, ein zweites Leben erhalten kann“, fügt Dominique Showers, Vice President von ReBird bei Arc'teryx, hinzu.

Die Ellen MacArthur Foundation hat sich noch nicht zur Dauer des Projekts geäußert und auch nicht dazu, ob es in Zukunft beziehungsweise über die Demo-Phase hinaus auf weitere Marken ausgeweitet werden soll.

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