Einzelhandelsumsatz kaum verbessert: Burberry macht nur kleine Fortschritte
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Der britische Luxusmodekonzern Burberry Plc. tritt auf der Stelle. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 konnte er seinen Einzelhandelsumsatz nur geringfügig steigern. Die Retail-Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lediglich von 478 auf 479 Millionen Britische Pfund (542 Millionen Euro) gewachsen, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in einer Zwischenmitteilung. Allerdings wirkten sich Wechselkursveränderungen negativ auf die Entwicklung aus: Währungsbereinigt wuchs der Einzelhandelsumsatz immerhin um drei Prozent. Auch auf vergleichbarer Fläche erzielte Burberry eine Verbesserung um drei Prozent.
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Mäßig verliefen die Geschäfte in der Region EMEIA, die Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika umfasst. Dort gingen die Retail-Erlöse flächenbereinigt um einen „niedrigen einstelligen Prozentsatz“ zurück. Schuld daran war nach Angaben des Unternehmens die geringere Nachfrage von Touristen in Großbritannien und auf dem Kontinent. Im Nahen Osten hätten „Makrofaktoren“ die Geschäfte belastet.
Aufwärts ging es demgegenüber im asiatisch-pazifischen Raum. Dort stieg der Einzelhandelsumsatz auf vergleichbarer Fläche um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. Zuwächse wurden in Festlandchina erzielt, zudem wirkten sich höhere Ausgaben chinesischer Touristen in der Region positiv auf die Zahlen in Hongkong, Südkorea und Japan aus.
CEO Marco Gobbetti gibt sich zuversichtlich und hofft auf die Debütkollektion von Riccardo Tisci
Weiterhin im Aufschwung ist Burberry in Amerika. Dort wurde eine Verbesserung um einen hohen einstelligen Prozentsatz erzielt. Der Aufwärtstrend aus dem vierten Quartal habe sich fortgesetzt, erklärte das Unternehmen. Positiv entwickelte sich auch das Online-Geschäft, was insbesondere an der deutlich höheren Nachfrage im asiatisch-pazifischen Raum lag.
Insgesamt wertete der Konzern die vorgelegten Zahlen als „solide Resultate in einer Übergangsperiode“. Die Jahresprognose ließ er unverändert, erwartet wird nun aber „nachlassender Gegenwind“ durch Währungseffekte. „Wir sind zufrieden mit unserem Fortschritt im abgelaufenen Quartal“, erklärte CEO Marco Gobbetti in einer Mitteilung. „Auch wenn wir wissen, dass es Zeit brauchen wird, bis wir unsere Ziele erreichen, geben mir unsere bisherigen Fortschritte und die Energie innerhalb des Unternehmens und im Umfeld Zuversicht.“ Große Hoffnungen setzt Gobbetti in die erste Kollektion des neuen Chefdesigners Riccardo Tisci, die im September vorgestellt wird. Das werde „der nächste Schritt auf unserer Reise“, erklärte Gobbetti. Tisci hatte im März den langjährigen Kreativchef Christopher Bailey bei Burberry abgelöst.
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