Einmaliger Gewinn: Esprit verringert Verluste im ersten Halbjahr
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Die vor kurzem angekündigte Restrukturierung von Esprit scheint erste Wirkung zu zeigen.
Esprit Holdings Limited konnte seinen Nettoverlust vorläufigen Zahlen zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres auf etwa 95 Millionen Hongkong-Dollar (um die 10,9 Millionen Euro) verringern, teilte der in Hongkong ansässige Bekleidungsanbieter am Freitag mit.
Damit hat sich der den Anteilseigner:innen zuzurechnende Verlust im Vorjahresvergleich deutlich verringert. 2023 lag der Verlust für das erste Halbjahr noch bei 714 Hongkong-Dollar (etwa 81,9 Millionen Euro). Das Minus verringerte sich somit um 86,69 Prozent.
Umstrukturierung und Entkonsolidierung mindert Verluste
Den rückläufigen Verlust führt Esprit hauptsächlich auf einen einmaligen Gewinn in Höhe von 3,65 Milliarden Hongkong-Dollar (etwa 412 Millionen Euro) zurück. Dieser resultierte aus der Umstrukturierung und Entkonsolidierung der europäischen Tochtergesellschaften, so die Mitteilung. Zusätzlich wurden Abschreibungen auf Handelsmarken, Nutzungsrechte, Immobilien und Fabriken in Höhe von fast 1,86 Milliarden Hongkong-Dollar vorgenommen. Ebenso spielten Rückstellungen für Vorräte und Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Rolle, die sich auf rund 1,29 Milliarden Hongkong-Dollar belaufen.
Anfang August wurde bekannt, dass Esprit im Rahmen eines Insolvenzverfahrens, von dem sowohl Esprit Europe als auch sechs weitere deutsche Tochtergesellschaften beteiligt sind, beabsichtigt, seine Europäischen Markenrechte an die CBR-Mutter Alteri zu verkaufen. Zudem will das Unternehmen sämtliche operativen Aktivitäten an Lizenzpartner:innen abgeben und sich auf die Verwaltung seiner geistigen Eigentumsrechte und das Lizenzgeschäft beschränken.
Der neue Finanzinvestor übernimmt jedoch nicht das operative Geschäft, wodurch zum Jahresende alle 56 Filialen des Modekonzerns in Deutschland schließen und rund 1300 Mitarbeiter:innen ihren Job verlieren werden.