Dr. Martens offenbar im Visier eines aktivistischen Investors

Nach dem Einbruch der Aktien des britischen Schuhherstellers Dr. Martens infolge von Problemen in der Lieferkette und einer Verlangsamung des Absatzes hat offenbar ein aktivistischer Investor das Unternehmen ins Visier genommen.

Der Fondsmanager Sparta Capital soll im Stillen zu einem der größten Anteilseigner:innen des an der Londoner Börse (LSE) notierten Unternehmens geworden sein, nachdem er laut einem Bericht von Sky News Aktien im Wert von "mehreren zehn Millionen britischen Pfund" erworben hat.

Laut einer Quelle des Medienunternehmens arbeitet das 2021 von Franck Tuil gegründete Unternehmen Sparta mit dem Vorstand von Dr. Martens zusammen, um dessen Finanzlage zu verbessern.

Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Bewertung der britischen Marke aufgrund der nachlassenden Nachfrage und des Umsatzrückgangs auf dem US-Markt verschlechtert hat.

Mit seinem Börsenkurs von 370 Pence pro Aktie wurde das Unternehmen bei seinem ersten Börsengang vor zwei Jahren ursprünglich mit 3,7 Milliarden britischen Pfund (4,3 Milliarden Euro) bewertet.

Inzwischen bezifferte Sky den Börsenwert des Unternehmens auf 1,46 Milliarden britische Pfund ( 1,7 Milliarden Euro) nachdem sich der Aktienwert im vergangenen Jahr fast halbiert hatte.

Im Juli teilte Dr. Martens mit, dass das Unternehmen sein Augenmerk auf die Region Amerika richten werde, nachdem die Umsätze im ersten Quartal des Jahres im Vergleich zum Vorjahr gesunken waren

In den Regionen EMEA und APAC verzeichnete der Direktvertrieb jedoch ein gutes Wachstum, da sich der Einzelhandelsverkehr nach der Pandemie allmählich erholte und der E-Commerce weiter zulegte.

Unterdessen verzeichnete Dr. Martens wie erwartet in allen drei Regionen einen Umsatzrückgang im Großhandel, der vor allem auf die Entscheidung zurückzuführen ist, die Belieferung von Online-Händler:innen in der EMEA-Region einzuschränken und die Verkäufe an einen chinesischen Händler:innen einzustellen, bevor dessen Vertrag endete.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.