Die Zukunft der Mode ist interdisziplinär: Wie verändern sich die Geschäftsmodelle in der Branche?
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Am Mittwoch kündigte Primark an, dass es im März in Irland, dem Ursprungsland des Unternehmens, sein erstes Geschäft eröffnen wird, das ausschließlich der Linie Primark Home gewidmet ist. Dieser Schritt in der Diversifizierungsstrategie der Marke bestätigt einen Trend, der sich bei den großen Marktführern der Modebranche immer mehr durchsetzt: die Ausweitung ihrer Präsenz auf den Home-Bereich (neben anderen Bereichen).
Zara, Mango, H&M, Arket und Kiabi sind nur einige der Namen, die diese Strategie verfolgen, um die Loyalität ihrer Kund:innen zu nutzen und ihren Markenwert in neuen Segmenten zu maximieren. Doch was treibt diesen Wandel in den Geschäftsmodellen der Modeunternehmen voran? Wie wird er sich langfristig auf die Branche auswirken?
- Modemarken expandieren in Bereiche wie Wohnen und Beauty, um von der Kund:innentreue und dem Wachstum dieser Märkte zu profitieren.
- Dieser Wandel ist eine Reaktion auf die Verwandlung der Wohnungen in Zentren des täglichen Lebens nach der Pandemie und auf die Suche der Verbraucher:innen nach integrierten Erfahrungen.
- Die Zukunft der Mode wird interdisziplinär sein, mit Marken, die ihr Angebot diversifizieren und Ökosysteme schaffen, die den Ansprüchen der modernen Verbraucher:innen gerecht werden.
Ein Markt mit hohem Wachstumspotenzial
Die Expansion in Sektoren wie Wohnen und Beauty ist eine Reaktion auf die tiefgreifenden Veränderungen im Verbraucher:innenverhalten und den globalen wirtschaftlichen Kontext. Seit der Pandemie hat sich das Zuhause von einem reinen Erholungsraum zu einem Zentrum des täglichen Lebens entwickelt: Büro, Unterhaltungszentrum und Ort der emotionalen Verbindung.
Diese Verschiebung hat das Wachstum des Marktes für Wohndekoration vorangetrieben, der im Jahr 2023 ein Volumen von 749 Milliarden Dollar erreicht hat und Prognosen zufolge bis 2032 die Marke von einer Billion Dollar überschreiten wird. Dies geht aus einem Bericht der IMARC Group hervor, der ein geschätztes jährliches Wachstum von 4,1 Prozent (CAGR) voraussagt.
In diesem Kontext, der sich in einem Umfeld inflationärer wirtschaftlicher Schwierigkeiten abspielt, haben Modeunternehmen im unteren bis mittleren Preissegment eine große Chance, diesen Markt zu erobern, indem sie Alternativen für alle Budgets in einem Designmarkt anbieten, der in der Vergangenheit eher exklusiv war.
Strukturelle Veränderungen im Konzept der Modemarke
Der Beauty- und Körperpflegesektor, mit besonderem Schwerpunkt auf Parfüms, ist zu einem wesentlichen Pfeiler in den Strategien von Luxusmarken wie Chanel und Dior geworden. Diese Unternehmen erwirtschaften einen beträchtlichen Teil ihres Umsatzes in dieser Kategorie, die laut dem Bericht von Bain & Company über die Luxusindustrie im Jahr 2024 zwischen drei und fünf Prozent wachsen wird.
Diese Wachstumsrate ist mit der des Brillenmarktes vergleichbar, während die Bekleidungsbranche mit Herausforderungen konfrontiert ist. Im Bekleidungsbereich wandern die anspruchsvollen Verbraucher:innen ab und suchen in einem von Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen Umfeld nach Produkten, die Qualität und günstigere Preis vereinen, was insbesondere den Aufstieg des Sportswear-Segments begünstigt.
Diese Zahlen verdeutlichen einen strukturellen Wandel im Konzept der Modemarke. Die Unternehmen können sich nicht mehr auf den Verkauf von Kleidung beschränken, sondern müssen ein umfassendes Ökosystem schaffen, das den Ansprüchen von modernen Verbraucher:innen gerecht wird.
Kulturelle Marken in einer interdisziplinären Zukunft
Luxusmarken sind seit Jahren Vorreiter dieses Wandels und positionieren sich als kulturelle Bezugspunkte, die über exklusive Produkte hinausgehen. Marken wie Zara, das Flaggschiff von Inditex, haben es jedoch geschafft, diesen Ansatz zu demokratisieren, ihn einem viel breiteren Publikum zugänglich zu machen und ihre Marktpositionierung deutlich zu stärken.Mit Initiativen wie Zara Beauty ist die Marke in die Fußstapfen von Konkurrenten wie H&M getreten, die 2015 H&M Beauty auf den Markt brachten, um im Beauty-Sektor zu konkurrieren. In jüngster Zeit hat Zara sein Angebot mit Zara Hair erweitert und verstärkt damit den Trend, Mode und Beauty zu einem ganzheitlichen Erlebnis zu verschmelzen.
Dieser Ansatz in Kombination mit einer sorgfältig ausgearbeiteten Positionierungsstrategie sowohl in den Geschäften als auch auf der Online-Plattform macht das Unternehmen zu einem ernsthaften Konkurrenten im erschwinglichen und anspruchsvollen Segment.
Darüber hinaus hat sich Zara mit Angeboten wie Zacaffè in den Bereich des Erlebniseinzelhandels begeben, eine Strategie, die darauf abzielt, einzigartige Erlebnisse anzubieten und die Verweildauer der Kund:innen zu erhöhen. Dieser Ansatz erinnert an das Modell von Marken wie Arket, die zusätzliche Dienstleistungen integrieren, um das Kund:innenerlebnis zu bereichern.
Die Zukunft der Mode wird daher zunehmend interdisziplinär sein. Zara ist ein Beispiel dafür, dass Marken, denen es gelingt, sich kohärent zu diversifizieren, eine emotionale Bindung zu ihren Kund:innen aufrechtzuerhalten und ihre Werte mit denen der Verbraucher in Einklang zu bringen, die besten Chancen haben, auf einem sich ständig verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
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