Decathlon verwandelt olympische Partnerschaft in kommerziellen Erfolg
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Mit der Ausstattung der Freiwilligen für die Olympischen Spiele in Paris und der Kleidung der Fackelläufer:innen bei der Eröffnungsfeier hat Decathlon seinen Namen mit dem wichtigsten Sportereignis des Jahres in Verbindung gebracht. Das Unternehmen hat aus seiner Partnerschaft mit den Olympischen Spielen 2024 Bilanz gezogen und konnte einen Anstieg seiner Zahlen feststellen.
Wie der Generaldirektor von Decathlon Frankreich, Bastien Grandgeorge, feststellte, war die Partnerschaft „eine großartige Gelegenheit, der ganzen Welt zu zeigen, dass wir außer leistungsstarken und erschwinglichen Produkten auch coole und designorientierte Artikel entwickeln können“.
Wie La Voix du Nord berichtete, fand insbesondere die Kopfbedeckung der Olympia-Freiwilligen beim Publikum einen unbestreitbaren Anklang und wurde auf Second-Hand-Plattformen regelrecht aufgekauft. Eine kurze Suche auf der Second-Hand-App Vinted ergab, dass die von Decathlon für die Olympischen Spiele entworfenen Sporttrikots zwischen 50 und 100 Euro verkauft werden.
„Für unsere allererste Zusammenarbeit mit den Olympischen Spielen ist dies eine gewinnbringende Partnerschaft für die Marke Decathlon“, resümiert Virginie Sainte-Rose, die Leiterin der Decathlon x Paris 2024-Partnerschaft, in einer Pressemitteilung.
Steigende Zahlen
Der Sportausrüster verzeichnete einen Anstieg der Verkaufszahlen bei den Lizenzprodukten von Decathlon x Paris 2024 um 40 Prozent. Zu den angebotenen Produkten gehörten Accessoires mit dem Paris 2024-Logo sowie Sportbekleidung.
Der Erfolg zeigte sich jedoch vor allem in den Geschäften, wo die Zahlen der Besucher:innen in mehreren Läden stiegen. In Paris verzeichnete die Filiale Madeleine einen Anstieg der Besucher:innenzahlen um 28 Prozent. Ähnliches galt für Geschäfte in der Nähe der Austragungsorte wie Nantes, Marseille und Lille sowie für die Filiale auf dem Campus in Villeneuve d'Ascq, die einen Anstieg der Besucher:innenzahlen um 22 Prozent verzeichnete.
Decathlon stellte außerdem ihren Anstieg im Omnichannel-Bereich, also im Laden und Internet, um 10 Prozent fest und wies darauf hin, dass dies bereits „normalerweise eine Spitzenzeit“ sei.
Die Konversionsrate, also der Anteil der Besucher:innen eines stationären oder Online-Geschäfts, die einen Kauf tätigten, wurde jedoch nicht angegeben.
Schließlich besuchten 200.000 Menschen zum ersten Mal den Decathlon Playground, eine Einrichtung im Parc de la Villette in Paris, die vom 27. Juli bis zum 11. August kostenlose Erlebnisse aus Sport, Kunst und Kultur bot. Das Angebot scheint ein Erfolg gewesen zu sein, da der Playground durchschnittlich 9.500 Besucher:innen pro Tag verzeichnete, mit Spitzenwerten von 15.000 Personen.
Im Jahr 2023 erwirtschaftete Decathlon einen Umsatz von 15,6 Milliarden Euro (ohne Steuern) gegenüber 15,4 Milliarden Euro (ebenfalls ohne Steuern) im Jahr 2022 und einen Nettogewinn von 931 Millionen Euro. 15,6 Prozent des Umsatzes wurden außerhalb von Geschäften erzielt (E-Commerce, B2B, externe Marktplätze usw.), während 12,4 Prozent auf digitale Verkäufe entfielen.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.fr. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.