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Dank Rekord im Export: dänische Modeindustrie erzielt Umsatzplus

Von Jan Schroder

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Die dänische Bekleidungsindustrie hat 2014 ihren Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent steigern können. Entscheidend war das Auslandsgeschäft: Die Exporte erreichten ein neues Rekordniveau. Deutschland festigte seine Position als wichtigster Ausfuhrmarkt für die dänischen Unternehmen.

Insgesamt erwirtschaftete die dänische Bekleidungsbranche nach Angaben des Branchenverbandes Dansk Mode & Textil (DMOGT) im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 39,6 Milliarden Dänischen Kronen. Umgerechnet sind das rund 5,3 Milliarden Euro. Angesichts des vergleichsweise kleinen und seit Jahren schwächelnden Heimatmarktes musste erneut das Auslandsgeschäft als Wachstumstreiber herhalten. Und die Exporte entwickelten sich ausgesprochen erfreulich: Sie stiegen um acht Prozent und erreichten mit einem Volumen von 24,5 Milliarden Dänischen Kronen (3,3 Milliarden Euro) einen neuen historischen Höchstwert.

Die Ausfuhren nach Deutschland, dem mit Abstand bedeutendsten Auslandsmarkt, auf den über ein Viertel des Gesamtexportvolumens der Branche entfällt, legten erneut kräftig zu. Hierzulande setzten dänische Bekleidungsunternehmen Waren im Wert von rund 6,4 Milliarden Dänischen Kronen (866 Millionen Euro) um, was eine Steigerung um 5,9 Prozent bedeutete.

Insgesamt entwickelten sich die Exporte in west- und südeuropäische Länder überaus erfreulich. Die Ausfuhren in die Niederlande, den viertwichtigsten Auslandsmarkt, wuchsen um 10,0 Prozent auf 2,2 Milliarden Dänische Kronen, zweistellige Steigerungsraten verbuchte die Branche auch in Großbritannien (+12,2 Prozent, 1,3 Milliarden Dänische Kronen), Frankreich (+22,5 Prozent, 1,0 Milliarden Dänische Kronen) und Belgien (+12,0 Prozent, 875 Millionen Dänische Kronen). Besonders dynamisch wuchsen die Exporte in die Mittelmeerländer: In Spanien legten sie um 25,7 Prozent auf 964 Millionen Dänische Kronen, in Italien sogar um 27,8 Prozent auf 823 Millionen Dänische Kronen. Dort war das Vergleichsniveau allerdings auch ausgesprochen niedrig gewesen.

Branchenvertreter rechnen damit, dass die Ausfuhren weiter steigen werden – durch Zuwächse in Europa, aber auch durch die Erschließung neuer Märkte

Weniger positiv entwickelten sich die Ausfuhren in die Nordischen Länder, mit denen Dänemark traditionell regen Handel treibt. So stieg das Exportvolumen in den zweitwichtigsten Auslandsmarkt Schweden nur um 0,7 Prozent auf 3,3 Milliarden Dänische Kronen, die Umsätze in Norwegen, dem drittgrößten Exportmarkt, sanken sogar um 1,1 Prozent auf 2,5 Milliarden Dänische Kronen. Die Ausfuhren in beide Länder hätten unter ungünstigen Wechselkursveränderungen gelitten, erläuterte Michael Hillmose, der bei Dansk Mode & Textil für das Auslandsgeschäft der Branche zuständig ist. Aber auch die Exporte nach Finnland wuchsen lediglich um 0,6 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Dänische Kronen.

Große Hoffnungen setzen die dänischen Bekleidungsunternehmen auch in Zukunft auf die etablierten Märkte in Mittel- und Westeuropa: Sie erwarten weitere Zuwächse in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Doch längst nehmen sie auch weniger gut erschlossene Absatzmärkte ins Visier: Einige Firmen hätten inzwischen „neue Märkte wie Kanada oder Südkorea mit großem Erfolg getestet“, sagt Hillmose, „dort könnten sich nun auch Türen für weitere dänische Marken öffnen“. Der Export-Experte rechnet jedenfalls damit, dass die Branche ihren Wachstumskurs im Ausland auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

Foto: Vero Moda
Copenhagen Fashion Week
DMOGT