Dank Miu Miu: Prada Group steigert Quartalsumsatz um 13 Prozent

Von Jule Scott

30. Apr. 2025

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Business
Der Hamburger Prada-Store am Neuen Wall Credits: Prada

Prada trotzt schwierigen Marktbedingungen in der Luxusbranche dank Miu Miu Trotz der unsicheren weltweiten Wirtschaftslage konnte der italienische Modekonzern Prada im ersten Quartal weiter wachsen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, erzielte der Konzern im Zeitraum von Januar bis März einen Umsatz von 1,34 Milliarden Euro. Damit lag das Ergebnis 13 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Das anhaltende Wachstum des Konzerns wird insbesondere durch starke Einzelhandelsverkäufe getragen. Die Erlöse der eigenen Verkaufskanäle wuchsen um 13 Prozent auf auf 1,22 Milliarden Euro. Während in den vergangenen Jahren beide Konzernmarken im eigenen Retail zulegen konnten, zeigte sich in diesem Quartal ein leicht differenziertes Bild. Miu Miu setzte ihren Höhenflug fort, während Prada ein stabiles Ergebnis erzielte.

Prada Group erweist sich als widerstandsfähig

Die Einzelhandelsumsätze von Prada blieben mit einem Plus von 0,1 Prozent (währungsbereinigt -0,2 Prozent) nahezu unverändert. Der Umsatz der Hauptmarke lag bei 827,36 Millionen Euro, und trug etwa zwei Drittel zu den Gesamterlösen bei. Die Schwestermarke Miu Miu, die im aktuellen Lyst-Index zwar von Loewe vom Spitzenplatz verdrängt wurde, bestätigte hingegen ihren dynamischen Wachstumskurs mit einem Plus von 61,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg auf 376,69 Millionen Euro, und entspricht knapp einem Drittel der Gesamterlöse.

„Die Gruppe hatte einen positiven Start in das Jahr”, sagte Prada Group CEO Andrea Guerra der Mitteilung. „Ungeachtet des Gegenwinds bestätigte Miu Miu einen bemerkenswerten Wachstumskurs”. Die Umsätze von Prada mussten sich mit den sehr erfolgreichen Werten des ersten Quartals 2024 messen lassen und zeigten sich angesichts dessen als “widerstandsfähig”.

Die ebenfalls zum Konzern gehörende Schuhmarke Church’s trug mit 7,24 Millionen Euro nur einen kleinen Teil zum Gesamtumsatz bei, konnte jedoch um 2,8 Prozent zulegen. Die sonstigen zur Prada Gruppe gehörenden Marken, Car Shoes, Marchesi und 1824 und Luna Rossa verzeichneten einen Rückgang von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und brachten 4,55 Millionen Euro ein.

Lederwaren beflügeln Miu Miu

Während Miu Mius Laufstegkollektionen und virale Kampagnen in den vergangenen Saisons die sozialen Medien dominierten und zahlreiche Mikrotrends hervorbrachten, scheint das bemerkenswerte Wachstum im aktuellen Quartal weniger von kurzfristigem Hype getrieben zu sein. Vielmehr sieht die Prada Group den kontinuierlichen Aufwärtstrend der Marke in erster Linie im Bereich der Lederwaren begründet. Dabei handelt es sich um die am schnellsten wachsenden Produktkategorie innerhalb der Marke.

Zwar könne die Marke derzeit noch nicht von echten Taschen-Ikonen sprechen, doch mehrere erfolgreiche Linien hätten Finanzchef Andrea Bonini zufolge das Potenzial, sich in diese Richtung zu entwickeln. Taschenmodelle wie die Wander, Beau, Arcadie und Aventure zählen aktuell stärksten Produkten, in die das Unternehmen gezielt investiert.

„Wir pflegen sie, entwickeln sie weiter und arbeiten intensiv daran", so der CFO. „Ich denke, dass wir mit Miu Miu unseren angemessenen Marktanteil bei Lederwaren zurückerobern werden.”

Naher Osten entwickelte sich am dynamischsten

In Europa legten die Retail-Erlöse um 13 Prozent auf 334 Millionen Euro zu, in Nord- und Südamerika um elf Prozent auf 201 Millionen Euro. In der Region Asien-Pazifik belief sich der Einzelhandelsumsatz auf 438 Millionen Euro, ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und In Japan stiegen die Erlöse um 19 Prozent auf 172 Millionen Euro . Am stärksten wuchs der Umsatz allerdings im Nahen Osten. Mit einem Plus von 31 Prozent auf 70 Millionen Euro entwickelte sich die Region besonders dynamisch.

Außerdem trug auch das Großhandelsgeschäft mit einem Plus von sieben Prozent auf 96 Millionen Euro zum Wachstum des ersten Quartals bei und auch die Lizenzeinnahmen erhöhten sich um 15 Prozent auf 29 Millionen Euro.

Dieser Artikel wurde am 30. April 2025 um 17.00 Uhr aktualisiert.

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