CSR-Bilanzen: Fjällräven und Salomon zeigen ihre Fortschritte und Rückschläge auf
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Das Outdoorsegment zählt im Bereich Nachhaltigkeit zu den führenden Akteuren im Bekleidungssektor. Soeben haben die Outdoor-Marken Fjällräven und Salomon ihre CSR-Berichte für das Jahr 2024 veröffentlicht, in denen sie ihre Fortschritte und Rückschläge dokumentieren.
Fjällräven: CO2-Reduktion beim Transport, nachhaltigere Materialien und Design-Strategien
Obwohl eigentlich nur der Mutterkonzern Fenix Outdoor dazu verpflichtet ist, hat auch die schwedische Outdoormarke Fjällräven, die zum Konzern gehört, einen eigenen CSR-Report herausgebracht. Zu den erreichten Zielen gehören etwa, dass Fjällräven seine Emissionen aus dem Überseetransport um 95 Prozent und die Emissionen in allen Logistik-Bereichen um 14 Prozent reduzieren konnte. Gleichzeitig stieg der Anteil erneuerbarer Energien an den eigenen Standorten auf 100 Prozent.
Beim Material konnte die Brand die Nutzung von recyceltem Polyamid um 20 Prozent steigern. Damit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben das Ziel für 2025 von 70 Prozent recyceltem Polyamid um acht Prozent übertroffen. Jedoch ist der Einsatz von Bio-Baumwolle seit 2023 von 97 auf 96 Prozent gesunken, da ein Futterstoff noch nicht umgestellt ist, der Verkauf dieses Produkts jedoch im letzten Jahr angestiegen ist. 2025 soll die 100-Prozent-Marke erreicht werden, ebenso der Anteil von 90 Prozent recyceltem Polyester. Auch bei der Design-Strategie agiert Fjällräven besonders nachhaltig. Carryover-Produkte machen 85 Prozent des Gesamtumsatzes aus (Großhandel und Direktverkauf an Verbraucher:innen). Diese Produkte sind seit mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten Teil der Kollektion und behalten so über Jahre hinweg ihre Relevanz für Handel und Konsument:innen und werden oft auch länger verwendet.
So kommt das Unternehmen bei den Gesamtemissionen in CO2-Äquivalenten auf eine Reduzierung von 29 Prozent seit 2019 und 13 Prozent seit 2023.
Salomon: Fokus auf Kreislauffähigkeit und Forschung, Steigerung der CO2-Emissionen
Fast ein Jahrzehnt nach der Einführung der ersten Nachhaltigkeitsstrategie beim französischen Outdoor-Anbieter Salomon, der zur Amer Sports Group gehört, zieht das Unternehmen im neuen, jährlich veröffentlichten Impact Report 2024 Bilanz über seine wichtigsten ökologischen und sozialen Verpflichtungen.
Zu den wichtigsten Errungenschaften im Bereich Kreislaufwirtschaft nennt Salomon seine Pionierarbeit bei der Entwicklung und Herstellung kreislauffähiger Schuhe. So entwickelte Salomon mit dem S/LAB Phantasm 2 „Made in France“ seinen ersten „Superschuh“ für Straßenläufe. Er wird in der hochmodernen, digitalisierten Fabrik ASF 4.0 an der Ardèche in Frankreich hergestellt und kombiniert einen Karbonfaser-Antrieb für hohe Performance mit lokal beschafften Materialien für das Obermaterial. Dies ist das dritte Modell aus der Fabrik ASF 4.0 seit ihrer Eröffnung im Jahr 2022. Aufgrund der lokalen Produktion konnte der CO2-Fußabdruck reduziert werden. Zudem konnte mit der Serie „Brigade Index“ der erste vollständig recycelbare Ski- und Snowboardhelm nach vier Jahren Forschung und Entwicklung auf den Markt gebracht werden. Er besteht vollständig aus recycelbaren Polyolefinen. Auch bei Textilien kann Salomon neue Entwicklungen vorweisen: In Zusammenarbeit mit Carbios hat Salomon ein T-Shirt aus 100 Prozent biologisch recycelten Fasern vorgestellt. Es wird aus enzymatisch recycelten Textilabfällen hergestellt und stellt, laut Salomon, einen Durchbruch in der Kreislaufwirtschaft dar.
Bei den Scope 1 & 2 Treibhausgasemissionen konnte Salomon im Vergleich zu 2023 eine Reduktion um 18 erzielen. Die Treibhausgasemissionen im Bereich Scope 3 stiegen hingegen im Vergleich zu 2023 um 14 Prozent. Angestrebt ist eine Reduktion um 30 Prozent bis 2030 auf Basis der Werte von 2019. Bis 2027 sollen 100 Prozent der eigenen Standorte mit erneuerbarer Elektrizität betrieben werden, bislang hat man hier 45 Prozent erreicht.
Bei der Eliminierung von PFAS steht Salomon kurz vor dem Ziel. So will das Unternehmen bis Ende 2025 komplett auf PFAS verzichten und hat Ende 2024 bereits einen Wert von 99 Prozent erreicht. Bis 2030 will das Unternehmen bei seinen Key-Produkten zu 100 Prozent bevorzugte Materialien verwenden. Bislang hat man einen Wert von zwölf Prozent erreicht.
Zudem investiert das Unternehmen in die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsmessung. Ende 2024 waren 94 Prozent der strategischen Produktkategorien durch Ökobilanzen abgedeckt. Parallel dazu wurde die Messung der Umweltauswirkungen der Schuhprodukte automatisiert. Damit können das Product Life Cycle Management (PLM) und die Materialdatenbank weitere daten verarbeiten, einschließlich der Herstellungsprozesse.
Im Jahr 2024 emittierte Salomon 315.768 tCO2e über alle Bereiche hinweg, was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber 2023 entspricht.