Corona-Krise trifft Mini-Jobber in Gastronomie und Handel hart
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Die Corona-Krise hat viele Mini-Jobber in der Gastronomie und im Einzelhandel ihren Job gekostet. Ende 2020 waren bei der Minijob-Zentrale noch 5,8 Millionen geringfügig Beschäftigte im gewerblichen Bereich gemeldet, 12,9 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Minijob-Zentrale am Dienstag mitteilte. «Corona und die dadurch seit Anfang 2020 sinkende Wirtschaftsleistung haben die Minijobber stark getroffen», urteilte Heinz-Günter Held, bei der Knappschaft-Bahn-See zuständiger Geschäftsführer für die Minijob-Zentrale.
Im Vergleich zum dritten Quartal 2020, in dem es nur leichte Corona-Einschränkungen gab, sank die Zahl der Minijobber zwischen Oktober und Dezember noch einmal um 332 361 oder 5,4 Prozent. Besonders betroffen vom Lockdown ab November 2020 war das Gast- und Unterhaltungsgewerbe. Restaurants, Kneipen und Kinos sind seitdem geschlossen. Allein im Gastgewerbe sei ein Rückgang von 50,1 Prozent verglichen mit dem Vorjahr zu verzeichnen. Auch Beschäftigungen auf Weihnachtsmärkten wurden im Dezember nicht angemeldet. Und viele Saisonjobs in Kaufhäusern oder Modeläden fielen ebenfalls weg.
Den größten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Unter- 25-Jährigen mit einem Minus von fast 20 Prozent. Gerade diese Altersgruppe arbeite oft im Gastgewerbe, hieß es in der Mitteilung.
Deutlich geringer war der Rückgang bei Minijobs in Privathaushalten: Zwar sank die Zahl der Minijobber auch in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf rund 343 000. Doch stieg die Zahl der Beschäftigen hier zuletzt sogar wieder leicht an. «Putzen, Wäschewaschen, Einkaufen oder Babysitten stehen weiterhin hoch im Kurs, diese Jobs im Haushalt bleiben relativ sicher», sagte Held.
Die Minijob-Zentrale ist die zentrale Einzugs- und Meldestelle für alle geringfügigen Beschäftigungen in Deutschland und gehört dem Verbund der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See an. (dpa)
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