Closed-Übernahme: Bundeskartellamt gibt grünes Licht

Der Übernahme von Closed durch die Unternehmerfamilie Böck und den Modemanager Dieter Holzer steht nun nichts mehr entgegen. Das Bundeskartellamt hat der Übernahme der sich im Insolvenzverfahren befindlichen Closed Group durch die capital-Home GmbH, die auch die Anteilsmehrheit an der Marc O’Polo-Gruppe hält, zugestimmt, wie die Behörde am Freitag mitteilte.

„Zwar gibt es im Produktportfolio der Beteiligten durchaus Überschneidungen Es kommt aber durch den Zusammenschluss auf keinem der betroffenen Märkte zu Marktanteilen, die eine Behinderung wirksamen Wettbewerbs erwarten ließen”, so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. „Das Bundeskartellamt konnte den Zusammenschluss daher innerhalb einer Woche nach Anmeldung freigeben.“

Damit kann nun auch der vom Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus angekündigte Abschluss des Verfahrens bis Ende des Monats erfolgen. Neben der Genehmigung durch das Bundeskartellamt war in der vergangenen Woche noch von der Erfüllung weiterer Closing-Bedingungen die Rede, doch Denkhaus zeigte sich zuversichtlich, dass diese Vorgaben erreicht werden. Über die Zukunft der Auslandsgesellschaften von Closed werde derzeit noch verhandelt.

Künftig wird Dieter Holzer als CEO und Mitgesellschafter die Leitung des Unternehmens übernehmen. Holzer war der Vorgänger von Maximilian Böck als CEO von Marc O’Polo und gehört inzwischen dem Aufsichtsrat des Unternehmens an. Im Laufe seiner Karriere leitete er unter anderem auch das Bekleidungsunternehmen Tom Tailor. Unterstützt wird er vom bisherigen Führungsteam um Produktchef Gordon Giers und Chief Sales Officer (CSO) Til Nadler.

Die Closed GmbH hatte am 5. August Insolvenz angemeldet. Der Schritt sei „wegen einer zu hohen Verschuldung und der damit einhergehenden Finanzierungskosten notwendig geworden“, hieß es damals. Das operative Geschäft sei jedoch „grundsätzlich profitabel“.