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Closed ist insolvent

Die Hamburger Closed GmbH hat Insolvenz angemeldet.

Den Verfahrensantrag hat die Marke bereits beim zuständigen Amtsgericht in Hamburg gestellt, teilte Closed am Dienstag mit. Die Kanzlei SJPP berät das Unternehmen unter der Federführung von Rechtsanwalt Christian Mikolajczak, heißt es in einer zusätzlichen Mitteilung der Kanzlei BRL, dessen Rechtsanwalt Stefan Denkhaus zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde.

Die Insolvenz sei wegen einer zu hohen Verschuldung und der damit einhergehenden Finanzierungskosten notwendig geworden. Operativ arbeitet das Unternehmen „mit seiner gesunden Vertriebsstruktur “ mit Wholesale, Online und stationärem Handel „grundsätzlich profitabel“ und der Umsatz habe sich besser als der Markt entwickelt, so die Mitteilung.

Der Geschäftsbetrieb wird auch während des Verfahrens fortgeführt und die Insolvenzgeldvorfinanzierung für die Belegschaft, die rund 450 Arbeitnehmenden besteht, ist bereits initiiert. Nun sollen Lieferanten und weitere Geschäftspartner in den Prozess einbezogen werden.

Closed auf Investor:innensuche

Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters und der Geschäftsführung ist ein zügiger Investor:innenprozess. Erste „vielversprechende Gespräche“ mit potenziellen Investor:innen haben bereits begonnen, so die Geschäftsführer Gordon Giers und Til Nadler.

„Closed ist eine tolle Marke – ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen Investor für Closed finden und wir Closed als Hamburger Unternehmen erhalten“, sagte Denkhaus.

Closed soll zuletzt einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro erwirtschaftet haben, so BRL. Rund 40 Prozent stammen davon aus dem Wholesale-Geschäfts, für das Closed mit weltweit rund 1.000 Kund:innen arbeitet. 25 Prozent des Umsatzes kommen aus dem E-Commerce und 35 Prozent aus dem stationären Direktvertrieb.

Die Marke betreibt 27 Full-Price-Filialen – davon 19 in Deutschland, zwei in Österreich, zwei in den Niederlanden, drei in Belgien, eine in Spanien – sowie sechs Outlets – fünf in Deutschland und eines in den Niederlanden. Dazu kommen neun Franchise-Stores – sieben in Deutschland, zwei in der Schweiz.

Dieser Beitrag wurde am 6. August um 17 Uhr mit einer Pressemitteilung von BRL ergänzt.


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