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Claire's France: Gericht genehmigt zwei Übernahmeangebote – Hälfte der Belegschaft wird übernommen

Das Pariser Handelsgericht hat am Freitag zwei Angebote zur teilweisen Übernahme der Marke Claire's in Frankreich genehmigt. Das Unternehmen war Ende Juli unter Insolvenzverwaltung gestellt worden. Dies teilten die Anwält:innen der Personalvertretung am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit.

Rund 450 von 830 Mitarbeiter:innen werden von zwei Unternehmen übernommen, wie die Anwält:innen erläuterten. Der Großteil geht an den Modeschmuckhändler June, der die Lizenz zur Nutzung der Marke Claire's für zehn Jahre erhalten hat. Rund 30 Mitarbeiter:innen werden vom spanischen Handyhüllen-Verkäufer La Casa de las Carcasas übernommen.

Für die Mitarbeiter:innen, die nicht von der Übernahme betroffen sind, wurde bereits ein Sozialplan (PSE) aufgestellt. Dem Großteil von ihnen droht die Entlassung.

June wird demnach zudem rund 140 der etwa 240 bestehenden Claire's-Filialen übernehmen. La Casa de las Carcasas übernimmt drei Filialen, um dort sein Telefonzubehör zu verkaufen. Von den nicht übernommenen Standorten wurden einige bereits endgültig geschlossen.

Das Gericht hatte Ende Juli ein Insolvenzverfahren für Claire's France eröffnet. Die Marke ist vor allem für ihren Modeschmuck, Piercings und andere Accessoires für Jugendliche bekannt. „Die ersten Übernahmepläne Anfang September waren im Hinblick auf die geretteten Arbeitsplätze sehr niedrig“, erklärte die Anwältin Eve Ouanson gegenüber der AFP. „Die heutigen Pläne, die immerhin die Hälfte der Arbeitsplätze retten, sind ein geringeres Übel.“

Die Geschäftsleitung hatte das Insolvenzverfahren mit dem seit mehreren Jahren kontinuierlichen Umsatzrückgang in den Filialen begründet. Dieser Rückgang wurde durch die US-Zölle auf chinesische Produkte beschleunigt, auf die Claire's in großem Umfang zurückgreift. Laut den zuletzt veröffentlichten Bilanzen erwirtschaftete Claire's France jedoch zwischen Ende 2023 und Ende 2024 einen Nettogewinn von 1,3 Millionen Euro. Im vorangegangenen Geschäftsjahr betrug der Gewinn 0,8 Millionen Euro.

Die Marke Claire's hat nicht nur in Frankreich Schwierigkeiten: Ihre Muttergesellschaft in den Vereinigten Staaten meldete im August Insolvenz an, bevor sie von einem Investmentfonds übernommen wurde. Auch die spanische Tochtergesellschaft von Claire's hat im September ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt.

Die Personalvertretung meldete der Justiz Anfang September Sachverhalte, die sie als „schwerwiegende Unregelmäßigkeiten in der Unternehmensführung“ bezeichnet. Sie warfen der US-amerikanischen Muttergesellschaft vor, die Kassen durch Finanzströme zwischen den zahlreichen Tochtergesellschaften des Konzerns geleert zu haben. „Bezüglich dieser Finanzströme herrscht weiterhin Unklarheit“, erklärte Khaled Meziani, ebenfalls Anwalt der Personalvertretung, gegenüber der AFP.

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