Chinesen steigen bei Strickmaschinenhersteller Stoll ein
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Die chinesische Shang Gong Gruppe (SGG) steigt beim Reutlinger Traditionsunternehmen Stoll ein. Die Familie Stoll behalte aber die Mehrheit am Hersteller von Flachstrickmaschinen, teilte das Unternehmen am Wochenende mit. Die H. Stoll AG & Co. KG mit rund 850 Mitarbeitern weltweit verspreche sich von der Kooperation mehr Know-how sowie eine breitere Präsenz in Asien. Die SGG mit Sitz in Shanghai konzentriere sich auf die Technologien Nähen und Schweißen von textilen Materialien. Die Kartellbehörden müssen der Beteiligung noch zustimmen.
Über die Höhe der Minderheitsbeteiligung machte Stoll keine Angaben. Die Shang Gong Europe, die SGG-Tochter in Deutschland, erhalte einen Sitz im Aufsichtsrat. Bei Stoll war am Sonntag zunächst niemand für Nachfragen erreichbar. Kein Einzelfall: Mehr als 2500 chinesische Firmen sind laut chinesischer Handelskammer in Deutschland aktiv.
Stoll wurde 1873 gegründet und produziert auch Musterungs-Software zur Herstellung modischer und technischer Textilien. Das Unternehmen exportiert nach eigenen Angaben in mehr als 70 Länder. Firmengründer Heinrich Stoll erfand den Angaben nach wichtige Stricktechnologien. (DPA)