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Chanel schließt 2022 mit Rekordumsatz ab

Von AFP

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Bild: Chanel

Der Luxusgüterkonzern Chanel hat 2022 dank des weltweiten Erfolgs seiner Mode- und Kosmetiksparten einen neuen Umsatzrekord aufgestellt und zeigt sich trotz der „Unsicherheiten“ im Markt „zuversichtlich“ für das Jahr 2023.

„Chanel hat 2022 erneut solide finanzielle Resultate mit zweistelligen Zuwächsen in allen Kategorien erzielt“, erklärte Philippe Blondiaux, der Finanzchef des Unternehmens, laut einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung. Er freue sich über „diese Ergebnisse, die trotz zahlreicher makroökonomischer Herausforderungen erreicht wurden“.

Das von Coco Chanel gegründete Modehaus, das insbesondere für seine Tweed-Kostüme und sein Parfüm Numéro 5 bekannt ist, gab bekannt, dass es im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 17,22 Milliarden US-Dollar erzielen konnte, was einem Anstieg von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Das bedeute „ein weiteres Jahr mit Rekordumsätzen“, die in allen Märkten das Niveau von 2019 – also vor der Pandemie – übertroffen hätten.

Der Jahresüberschuss wächst auf 4,6 Milliarden US-Dollar

Der Jahresüberschuss belief sich auf 4,6 Milliarden US-Dollar und stieg damit um 14,2 Prozent, während das operative Ergebnis 5,7 Milliarden US-Dollar (+5,8 Prozent) betrug. Die Investitionen hätten sich auf 668 Millionen US-Dollar belaufen, was „3,9 Prozent des Umsatzes entspricht“, heißt es in der Mitteilung.

„Diese Resultate wurden durch die starke Nachfrage unserer lokalen Kund:innen weltweit erreicht und spiegeln unsere kontinuierlichen Investitionen in das Kauferlebnis, Know-how und Personal wider“, resümierte Blondiaux.

Für 2023 „sind wir trotz der Unsicherheiten im Markt weiterhin zuversichtlich, ein nachhaltiges und gesundes Wachstum erzielen zu können, während wir unseren Mitarbeiter:innen, unseren Kund:innen und unserer Marke verpflichtet bleiben“, erklärte der Finanzchef, nannte aber keine konkrete Zahlen.

Das Modehaus, das den Wertheimer-Brüdern gehört, ist eines der wenigen in der Mode- und Luxusgüterbranche, die noch unabhängig sind. Im vergangenen Jahr vergrößerte der Konzern seine Belegschaft um 12 Prozent auf über 32.000 Mitarbeiter:innen weltweit. „Dies ist vor allem auf Zuwächse in Bereichen wie Digitalisierung, IT und Nachhaltigkeit zurückzuführen", teilte das Unternehmen mit.

Die Sparten Mode und Kosmetik beflügeln die Umsatzentwicklung

Nach Regionen betrachtet stieg der Umsatz in Europa um 16,8 Prozent, im asiatisch-pazifischen Raum um 7,2 Prozent und in Nord- und Südamerika um 9,4 Prozent. Chanel veröffentlichte zwar keine finanziellen Resultate der einzelnen Sparten, gab aber an, dass die Modekollektionen „weiterhin gut ankommen, mit einem außergewöhnlichen Wachstum in allen Kategorien, insbesondere bei Lederwaren und Schuhen“.

Die Sparte Parfüm und Kosmetik habe von der „Erholung der Reisebranche sowie von der anhaltenden Nachfrage lokaler Kund:innen“ profitiert, während die Bereiche Uhren und Schmuck „weiterhin eine solide Dynamik“ gezeigt hätten.

Der Konzern erklärte, dass er „auch 2022 weiterhin in erheblichem Umfang investiert“ habe. „Ein großer Teil dieser Investitionen entfiel auf das derzeitige und zukünftige Einzelhandelsnetzwerk von Chanel sowie das Netz selbstständiger Parfüm- und Beauty-Stores".

Der Konzern investierte zudem in die Digitalisierung, einen „Schlüsselbereich zur Verbesserung des Kund:innenerlebnisses und der Geschäftsaktivitäten“. Zuletzt seien die Onlineumsätze „weltweit weiter gewachsen“. Chanel erklärte, etwas mehr als 2 Milliarden US-Dollar in die Stärkung der Marke investiert zu haben, was „einer Steigerung von 14,3 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht“ und „insbesondere auf Veranstaltungen für Kund:innen, die das ganze Jahr über stattfinden“, zurückzuführen war.

Auch die Wettbewerber von Chanel erzielten 2022 Rekordumsätze: Bei LVMH sprangen die Erlöse um 23 Prozent auf 79 Milliarden Euro, bei Richemont um 19 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro, bei Kering um 15 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro und bei Hermès um fast 30 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro.

Dieser Artikel wurde von FashionUnited aus dem Französischen übersetzt

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