Carven meldet Insolvenz an
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Das einst bei Prominenten wie Alexa Chung, Diane Kruger und Miranda Kerr beliebte Pariser Modelabel Carven und sein Mutterunternehmen Société Bérange haben beim Handelsgericht in Paris einen freiwilligen Antrag auf Konkursverwaltung gestellt und das Unternehmen sucht derzeit nach einem Käufer.
"Carven ist mit Zahlungen in Verzug und wird am Mittwoch darum ersuchen, über ein Konkursverfahren unter den Insolvenzschutz des Pariser Handelsgerichts gestellt zu werden", sagte ein Carven-Sprecher gegenüber Business of Fashion.
Im Jahr 2016 verkaufte Carven einen Großteil seiner Anteile an die Hongkonger Blue Bell Group und wird von insgesamt acht Aktionären getragen. Das Unternehmen arbeitet derzeit an einem Plan zur Reorganisation und Rückzahlung an ihre Gläubiger.
In einer Stellungnahme sagte ein Sprecher von Carven, dass das Unternehmen, das 23,5 Millionen US-Dollar Umsatz erwirtschaftet, einen Rückschlag in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar hinnehmen musste, da sich die Produktion der Frühjahr/Sommer 2018-Kollektion verzögerte.
Seit dem Weggang von Kreativdirektor Guillame Henry im Jahr 2014, der das französische Modehaus in ein zeitgenössisches Label verwandelte, befand sich die Marke auf einem eher holprigen Weg. Sie blieb zwar durch die Anstellung von Designern wie Alexis Martial und Adrien Cailaudaud, die zwei Jahre lang zusammen die kreative Leitung innehatten, und den derzeitigen Kreativdirektor Serge Ruffieux relevant, doch Relevanz und Schlagzeilen sorgen nicht immer für Umsatz.
In den letzten Jahren hat Carven Zahlungen eingestellt, seine Herrenmode-Linie aufgegeben und sogar seinen Flagshipstore in New York geschlossen; das erste Geschäft außerhalb von Paris.
FashionUnited hat Carven um eine Stellungnahme gebeten und wird den weiteren Verlauf der Entwicklungen verfolgen.
Foto: Carven-Website