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Capri Holdings rutscht im vierten Quartal tiefer in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Eine Boutique von Michael Kors in Wien Bild: Michael Kors.

Der US-amerikanische Modekonzern Capri Holdings Limited musste auch im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Zudem meldete die Unternehmensgruppe einen deutlich höheren Verlust. Die Zahlen, die das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte, fielen allerdings nicht ganz so schlecht aus, wie Analyst:innen im Vorfeld erwartet hatten.

Im aktuellen Quartalsbericht sind noch die Resultate der Marke Versace enthalten, deren Übernahme durch den italienischen Modekonzern Prada SpA in der zweiten Jahreshälfte vollzogen werden soll. Beide Unternehmen hatten Mitte April vereinbart, dass die Prada Group das Modehaus für rund 1,37 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro) erwerben wird.

Der Konzernumsatz sinkt um rund 15 Prozent

Im vierten Quartal, das am 29. März abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz von Capri auf rund 1,03 Milliarden US-Dollar (914 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 15,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 14,1 Prozent.

Der deutliche Rückgang war auf Einbußen bei allen Konzernmarken zurückzuführen. Der Umsatz von Michael Kors sank um 15,6 Prozent (währungsbereinigt -14,4 Prozent) auf 694 Millionen US-Dollar, die Erlöse von Jimmy Choo gingen um 2,9 Prozent (währungsbereinigt 1,5 Prozent) auf 133 Millionen US-Dollar zurück. Versace musste ein Minus von 21,2 Prozent (währungsbereinigt -19,7 Prozent) auf 208 Millionen US-Dollar hinnehmen.

Aufgrund deutlich geringerer Kosten konnte der Konzern seinen operativen Verlust, der im Vorjahresquartal bei 543 Millionen US-Dollar gelegen hatte, auf 116 Millionen Euro reduzieren. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust wuchs allerdings aufgrund höherer steuerlicher Belastungen um 37 Prozent auf 645 Millionen US-Dollar (569 Millionen Euro). Bereinigt um Sondereffekte lag der entsprechende Fehlbetrag bei 581 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahresquartal noch ein bereinigter Nettogewinn von 50 Millionen US-Dollar verbucht worden war.

Im gesamten Geschäftsjahr beläuft sich der Nettoverlust auf mehr als eine Milliarde US-Dollar

Im gesamten Geschäftsjahr lag der Konzernumsatz bei 4,44 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang um 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Der ausgewiesene Nettoverlust fiel mit rund 1,18 Milliarden US-Dollar mehr als fünfmal so hoch aus wie im Vorjahr, in dem er bei 229 Millionen US-Dollar gelegen hatte.

Der Konzern veröffentlichte zudem einen ersten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025/26, in dem die Resultate von Versace nicht mehr enthalten sind. Demnach rechnet das Management mit einem Jahresumsatz im Bereich von 3,3 bis 3,4 Milliarden US-Dollar, einem operativen Gewinn von etwa 100 Millionen US-Dollar und einem verwässerten Gewinn pro Aktie zwischen 1,20 und 1,40 US-Dollar.

Konzernchef John Idol blickt „optimistisch“ in die Zukunft

Chairman und CEO John Idol gab sich mit Blick auf die Zukunft zuversichtlich: „Das Geschäftsjahr 2024/25 war ein schwieriges Jahr für Capri Holdings, aber zum Start des Geschäftsjahres 2025/26 sind wir optimistisch, was unseren weiteren Weg angeht“, erklärte er in einem Statement. Trotz der Unsicherheiten, die sich etwa aus der Entwicklung der globalen Zölle ergeben, werde sich der Konzern auf seine neuen strategischen Maßnahmen konzentrieren, die zu künftigem Wachstum führen sollen. Das Unternehmen sei noch in einer „frühen Phase“ seines Turnarounds, könne aber bereits „positive Anzeichen“ für die Wirksamkeit der Strategie erkennen, betonte Idol.

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