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Capri Holdings meldet Quartalsverlust von 547 Millionen US-Dollar

Von Jan Schroder

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Ein Store von Michael Kors in Wien Bild: Michael Kors.

Der US-amerikanische Modekonzern Capri Holdings Limited musste im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 wie erwartet erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Negative Sondereffekte sorgten zudem für einen Nettoverlust von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar. Das geht aus einem aktuellen Zwischenbericht, den die Muttergesellschaft der Marken Michael Kors, Versace und Jimmy Choo am Mittwoch veröffentlichte.

„Insgesamt blieb unser Geschäft in diesem Quartal schwierig, und wir waren von unseren Resultaten enttäuscht“, räumte Chairman und CEO John Idol in einem Statement ein. Der Konzern werde nun „seine strategischen Maßnahmen prüfen, um die aktuellen Umsatztrends zu verbessern“. Idol erklärte aber auch, dass er eine Verbesserung der Resultate im kommenden Geschäftsjahr erwarte. „Damit schaffen wir die Basis, um 2027 und darüber hinaus wieder zu wachsen.“

Der Umsatz schrumpft im dritten Quartal um knapp zwölf Prozent

In den drei Monaten vor dem 28. Dezember belief sich der Konzernumsatz auf 1,26 Millionen US-Dollar (1,21 Milliarden Euro). Damit verfehlte er das Niveau des Vorjahresquartals um 11,6 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 11,4 Prozent.

Der deutliche Rückgang war auf Einbußen bei allen Konzernmarken zurückzuführen. Der Umsatz von Michael Kors sank um 12,1 Prozent (währungsbereinigt -11,7 Prozent) auf 909 Millionen US-Dollar. Versace musste ein Minus von 15,0 Prozent (währungsbereinigt -15,0 Prozent) auf 193 Millionen US-Dollar hinnehmen, die Erlöse von Jimmy Choo sanken um 4,2 Prozent (währungsbereinigt -4,2 Prozent) auf 159 Millionen US-Dollar.

Umfangreiche Wertberichtigungen sorgen für tiefrote Zahlen

Umfangreiche Wertberichtigungen drückten das Unternehmen tief in die Verlustzone. Der operative Fehlbetrag belief sich auf 590 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Betriebsgewinn von 122 Millionen US-Dollar erzielt war.

Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettoverlust in Höhe von 547 Millionen US-Dollar (525 Millionen Euro). Im dritten Quartal des vorherigen Jahres hatte der Konzern noch einen Überschuss von 105 Millionen US-Dollar verbucht. Bereinigt um Sondereffekte sank der Nettogewinn um 62 Prozent auf 54 Millionen US-Dollar.

Die Zukunft des Konzerns ist indessen weiter offen. Nachdem die lange geplante Fusion mit dem Konkurrenten Tapestry Inc. aus wettbewerbsrechtlichen Gründen von einem US-Gericht gestoppt und daraufhin von beiden Unternehmen abgesagt worden war, erwägt Capri Medienberichten zufolge den Verkauf von Versace und Jimmy Choo, um sich ganz auf die Kernmarke Michael Kors zu konzentrieren. Zu den zahlreichen Interessenten an Versace zählen demnach unter anderem der italienische Modekonzern Prada SpA und das Investmentunternehmen des früheren Gucci-CEOs Marco Bizzarri.

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