Briefsendungen sollen Paketdienste im Onlinehandel entlasten
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Wußten Sie, dass rund 40 Prozent aller E-Commerce-Produkte in den heimischen Briefkasten zugestellt werden könnten? Dies würden Größe und Gewicht des bestellten Produkts zulassen, jedoch werden selbst kleinteilige Einzelbestellungen von den Versendern häufig in zu großen Paketen verschickt. Dies fand eine von der internationalen Post Corporation (IPC) eigens in Auftrag gegebene Studie heraus.
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), der die Interessen von mehr als 500 Unternehmen im deutschen Online- und Versandhandel vertritt, und der Verband der Deutschen Briefumschlag-Industrie (VDBF) haben jetzt eine engere Zusammenarbeit vereinbart, um die teilweise stark überlasteten Paketdienste zu entlasten.
Auch für die Verbraucher hätte die Zustellung in den Briefkasten einige Vorteile, zum einen die sichere Zustellung am nächsten Tag, auch bei Abwesenheit des Empfängers. Zum anderen bedeuten kleinere Sendungen weniger Verpackungsmaterial und damit weniger Abfall, und das ist gut für die Umwelt.
„Der Warenbrief findet im E-Commerce viel Zuspruch“, kommentiert Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh. „Im Detail harmonieren aber die Maße der Sendungen zuweilen nicht mit den standardisierten Briefkasten-Öffnungen. Hier wollen wir auch gemeinsam auf die Industrie und die Immobilienwirtschaft zugehen, um künftig mit den Postdienstleistern mehr Sendungen zum Kunden zu bringen.“
Die im VDBF organisierten Unternehmen bieten zum Beispiel heute unter dem Schlagwort „envelope 2.0“ bereits eine Vielzahl briefkastengerechter Verpackungen an, die bisher vom Onlinehandel noch wenig genutzt werden. Zudem sollen die Mitglieder beider Verbände mit gegenseitigen Informationen und gemeinsamen Veranstaltungen zum „intensiven Dialog“ angeregt werden.
Derzeit liegt die Zustellquote aller E-Commerce-Produkte in den heimischen Briefkasten in Deutschland jedoch noch deutlich unter 20 Prozent. Dies wollen bevh und VDBF ändern: Beide Verbände haben nun das gemeinsame Ziel, dass zukünftig online bestellte Waren mit geringem Gewicht und geeigneter Größe so verpackt werden, dass sie über die Briefdienste in die heimischen Briefkästen der Empfänger zugestellt werden können.
Foto: Norbert Staudt / pixelio.de