Brexit trifft Großbritanniens Handel härter als den der EU
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Der Brexit trifft Großbritanniens Handel nach einer Ifo-Studie viel härter als den der EU und Deutschlands. "Beide Seiten verlieren beim Brexit, nur das Vereinigte Königreich eben deutlich mehr. Ein Handelsabkommen ab 1. Januar liegt im beiderseitigen Interesse", sagte die Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, Lisandra Flach, am Dienstag in München.
Der Anstieg der Handelskosten durch den Brexit habe für Unternehmen in der EU geringere Folgen als für Unternehmen auf der Insel, sagte Flach. 2019 wickelte Großbritannien den Angaben zufolge 50 Prozent seiner Importe und 47 Prozent seiner Exporte mit der EU ab. Damit ist die EU der größte Markt für das Vereinigte Königreich. Umgekehrt gingen nur 4 Prozent der EU-Exporte nach Großbritannien, 6 Prozent der EU-Importe stammten von der Insel.
Nach einer Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts ist Deutschland nur bei neun Gütern völlig abhängig von Importen aus Großbritannien. Dabei handelt es sich um organische chemische Erzeugnisse, bestimmte Fette und Öle sowie Material für Filme, Atomreaktoren, Kessel, Maschinen, Apparate und mechanische Geräte. Umgekehrt importierten die Briten 53 Güter ausschließlich aus Deutschland. (dpa)
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