Billabong schreibt im ersten Halbjahr rote Zahlen
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Der australische Sportswearkonzern Billabong hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 seinen Umsatz gesteigert, ist aber wieder in die Verlustzone gerutscht. CEO Neil Fiske nannte die aktuellen Resultate „insgesamt uneinheitlich“, sah aber positive Signale. So konnten die drei Hauptmarken Billabong, Element und RVCA allesamt Umsatzzuwächse erzielen.
Die Umsatzerlöse wurden gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf 561,9 Millionen Australische Dollar (367,4 Millionen Euro) gesteigert. Bereinigt um die Anteile der inzwischen verkauften Sparten Surfstitch und Swell wuchsen die Erlöse sogar um 7,6 Prozent. Dabei profitierte der Konzern allerdings von Wechselkursveränderungen: Währungsbereinigt lag der Umsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche knapp unter dem Vorjahresniveau (-0,8 Prozent).
Vor allem der starke US-Dollar beflügelte den Umsatz: In der Region Americas stiegen die Erlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen in der Berichtswährung um 11,7 Prozent auf 219,9 Millionen Australische Dollar, währungsbereinigt sanken sie aber um 4,7 Prozent. Im asiatisch-pazifischen Raum wuchsen sie um 2,8 Prozent (währungsbereinigt +1,2 Prozent) auf 243,9 Millionen Australische Dollar, in Europa um 11,5 Prozent (währungsbereinigt +4,0 Prozent) auf 98,1 Millionen Australische Dollar. „In Europa gewinnen wir weiter an Schwung, und im asiatisch-pazifischen Raum waren die Resultate angesichts des Währungsdrucks solide“, erklärte Fiske. Zum weltweiten Wachstum trugen alle drei Hauptmarken des Konzerns bei: Billabong legte währungsbereinigt um 2,6 Prozent zu, Element um 9,1 Prozent und RVCA sogar um 20,6 Prozent.
Globale Plattformen, bessere Online-Angebote: Konzernchef Neil Fiske setzt große Hoffnungen in das laufende Turnaround-Konzept
Trotz gestiegener Umsätze schrieb Billabong im ersten Halbjahr wieder rote Zahlen. Hatte der Konzern im ersten Halbjahr des Vorjahres noch einen Nettogewinn nach Minderheitenanteilen in Höhe von 25,7 Millionen Australische Dollar ausgewiesen – nicht zuletzt aufgrund der Einmalerlöse aus den Verkäufen von Surfstitch und Swell – stand unter dem Strich diesmal ein Fehlbetrag von knapp 1,6 Millionen Australischen Dollar. Der Konzern machte dafür unter anderem die schwache Ergebnisentwicklung in den USA verantwortlich, die er auf das allgemein schwierige Marktumfeld und Lieferprobleme infolge der Hafenarbeiterstreiks im vergangenen Jahr zurückführte.
Große Hoffnungen setzt die Konzernführung in die vollständige Umsetzung der eingeleiteten strategischen Maßnahmen. So sollen die Online- und Omnichannel-Angebote weiter ausgebaut und die Produktionszyklen verkürzt werden. Zudem ist der Konzern dabei, seine Sourcing- und Logistikstrukturen weltweit einheitlicher und effizienter zu gestalten. „Der Kern unserer Strategie ist, starke globale Marken mit globalen Plattformen zu schaffen“, sagte Fiske. Damit würde das Unternehmen die Grundlagen für „weiteres Wachstum und eine langfristige Verbesserung der Profitabilität“ legen.
Foto: Billabong